Warum Fitness, Selbstoptimierung und Flexibilität für junge Erwachsene zählt, wie Sportvereine mitgestalten können und was Trainer*innen wissen sollten!
Junge Menschen zwischen 14 und 21 Jahren sehen sich aktuell mit einem starken Trend zur Selbstoptimierung konfrontiert. Digitale Gadgets wie Smartwatches, Tracking-Apps uvm. befeuern diesen Trend zusehends. Daraus resultiert ein Fitness-Lifestyle der neben sportlicher Aktivität auch mentale Gesundheit und gesunde Ernährungsweisen in den Vordergrund rückt.
Digitalisierung prägt junge Menschen
Die sensible Phase des Heranwachsens ist darüber hinaus geprägt von Veränderungen und Herausforderungen. Ein Alltag zwischen Schule, Ausbildung, Studium, Job, sozialem Leben und der Einfluss digitaler Medien bewirkt auch veränderte Bedarfe für Gestaltung von Angeboten und die Ansprache von Trainer*innen.
Sportvereine müssen sich anpassen
In einigen Sportvereinen sind die veränderten Bedingungen und Entwicklungen bisweilen noch unterrepräsentiert und werfen viele Fragen auf. Mit dem Projekt Step it up! möchten wir die Bewegungsförderung von Jugendlichen in den Blick nehmen, Angebote für unterrepräsentierte Zielgruppen entwickeln und eine Orientierungshilfe für Sportvereine sowie Trainer*innen schaffen.
Dem Drop-out entgegen wirken
Jugendliche und junge Erwachsene treten signifikant öfter aus dem Sportverein aus, als Kinder oder Ältere. Dieser Drop-out ist auf der einen Seite ein natürlicher Prozess und eng mit den Entwicklungsphasen junger Menschen verknüpft. Andererseits hat er aber auch inhaltliche Gründe, wie z.B. ein zu großer Fokus auf den Wettkampfsport, fehlende organisatorische Flexibilität, fehlende Attraktivität der Angebote oder auch zu wenig Beteiligungs- oder Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Unsere Inhouse-Fortbildung zeigt Vereinen auf, wie sie Jugendliche und junge Erwachsene im Sportbetrieb halten können und attraktive Übergänge in Engagement-Tätigkeiten schafft.
Bewegungsangebote in herausfordernden Sozialräumen
Jugendliche und junge Erwachsene aus herausfordernden Sozialräumen sind eine der am stärksten von Bewegungsmangel betroffenen Gruppen. Junge Frauen sind dabei noch intensiver betroffen als heranwachsende Männer. Um gerade diese Zielgruppen mit den Angeboten von Sportvereinen zu erreichen scheinen insbesondere Kooperationsangebote zwischen kommunaler Jugendpflege und Sportvereinen von besonderem Erfolg gekrönt zu sein, die im unmittelbaren Wohnumfeld stattfinden können.
Die Sportjugend Hessen unterstützt Sportvereine und kommunale Jugendpflege dabei diese Angebote umzusetzen
Sportvereine werden von Expert*innen unterstützt, attraktive, jugendgemäße Sportprogramme unter den o.g. Rahmenbedingungen umzusetzen. Dies soll im Jahre 2025 pilothaft und begleitet von einer Evaluation umgesetzt werden. Mit den daraus resultierenden Erfahrungen ist danach ist eine Skalierung von Kooperationsangeboten in 2026 und 2027 geplant.

digitale Handouts und Fortbildungen von Fachverbänden
Befragung- und Unterstützungsangebot für hessische Fachverbände startet im Frühjahr 2025
Mit dem Ziel Orientierungshilfen für Sportvereine und Trainer*innen zu schaffen, startet das Team der Sportjugend Hessen ab Frühjahr 2025 ein Pilotvorhaben in Kooperation mit hessischen Fachverbänden.
Dazu möchten die Fachreferenten im Jahre 2025
- bestehende Angebote von Sportfachverbänden ermitteln und auf dieser Homepage zusammenstellen sowie
- in Kooperation mit bis zu 3 Fachverbänden an der Erstellung eines Orientierungsplans sowie der Konzeption einer Tagesfortbildung arbeiten.
Interessierte Fachverbände können sich dazu gerne bei Tim unter TDoering(at)sportjugend-hessen.de melden
Vereinstraining braucht ab einem gewissen Alter einen “Coolness-Boost”

Entwicklung von Unterstützungsstrukturen für den Sport mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, gemeinsam mit den hessischen Fachverbänden
Da sich qualitativ hochwertige Sportprogramme für Jugendliche sowohl inhaltlich als auch organisatorisch stark von Sportstunden mit Kindern unterscheiden, besteht nicht nur ein besonderer Qualifizierungsbedarf bei Trainer*innen sondern auch ein immer größer werdender Bedarf für neue trendsportliche Interpretationsformen ganzer Sportarten. In vielen großen Fachsportverbänden sind diese Bedarfe bereits aufgenommen worden und es haben sich mitunter ganz neue Sportarten-Varianten etabliert. (Padel, Beachsoccer, Goalcha, Parcours, uvm.)
Aktuell fehlt es allerdings noch an konkreten sportartspezifischen Unterstützungsstrukturen. Viele Fachverbände widmen sich diesem Thema allerdings aktuell verstärkt und erarbeiten digitale Handouts für Vereine sowie Qualifizierungsformate für Trainer*innen, gemeinsam mit der Sportjugend Hessen. Sobald die ersten Handouts oder Fortbildungstermine feststehen, findet Ihr sie hier.
Fortbildung für Trainer*innen
Praxisfortbildung: „Coolness-Boost für den Sport mit Jugendlichen“
Das Fortbildungsprogramm richtet sich an Trainer*innen und Fachkräfte der Jugendhilfe, die Sport- und Bewegung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen umsetzen. Sie vermittelt Ursachen für den Dropout-, aktuelle Trends im Sport und schafft Verständnis für die besondere Entwicklungsphase junger Menschen ab 14.
Darüber hinaus stellt sie neue Trendsportarten und Sportprogramme praxisnah vor, zeigt Möglichkeiten der Ansprache auf und bereitet Trainer*innen auf den Umgang und das Training mit dieser Zielgruppe vor.

Inhouse Fortbildung für Sportvereine
Jugendliche im Verein halten – Strukturen für die Zukunft schaffen
Viele Sportvereine kennen das Problem: Gerade in der wichtigen Phase zwischen 13 und 21 Jahren verlieren sie zahlreiche Mitglieder – oft genau dann, wenn Sport für die persönliche Entwicklung besonders wertvoll ist. Warum steigen Jugendliche aus? Und wie können Vereine attraktive Strukturen schaffen, die junge Menschen nicht nur binden, sondern begeistern?
Unsere Inhouse-Fortbildung gibt Vereinen praxisnahe Antworten und konkrete Ideen. Wir kommen zu Euch und zeigen mit Beispielen aus unserem Adventure Cube, wie Trainer*innen, Vorstände und Jugendleitungen Jugendliche in dieser Lebensphase besser erreichen können. Im Mittelpunkt stehen dabei vier Ebenen:
- Trainer*innenkompetenz: Wie gelingt ein zeitgemäßer Umgang mit 13- bis 18-Jährigen?
- Angebotsgestaltung: Welche Inhalte, Trends und Formate sprechen Jugendliche heute wirklich an?
- Jugendbeteiligung & Engagement: Wie können junge Menschen Verantwortung übernehmen und aktiv mitgestalten?
- Kooperationen: Welche Chancen bieten Partnerschaften, z. B. mit Jugendzentren?
Die Fortbildung sensibilisiert für die Entwicklungsphasen von Jugendlichen, zeigt Stolperfallen auf und vermittelt erprobte Ansätze, wie Sportvereine zu einem Ort werden, an dem junge Menschen bleiben wollen.
Ein Angebot für alle Vereine, die ihre Jugendarbeit zukunftsfähig aufstellen wollen.

Freddy Lang
Projekt "Step it up!"
60528 Frankfurt am Main
Deutschland

Tim Döring
Referatsleiter Bewegungsförderung und internationale Jugendarbeit
60528 Frankfurt am Main
Deutschland