Programm "Sport integriert Hessen"

„Sport integriert Hessen“ ist ein gemeinsames Programm des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport (HMdIS) in Zusammenarbeit mit der Sportjugend Hessen. Es ist das Nachfolgeprogramm des europaweit ausgezeichneten Programms „Sport und Flüchtlinge“.
Ziel ist es, Städte und Gemeinden dabei zu unterstützen, wenn es um den Aufbau und die Förderung von Sportangeboten für benachteiligte Bevölkerungsgruppen geht. Dies können Angebote für Geflüchtete und andere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sein, ebenso wie die Förderung von Sportmöglichkeiten für einkommensschwache und bildungsferne Menschen.
Städte und Gemeinden können ihre Förderanträge beim HMdIS einreichen. Sportvereine können bei ihrer Stadt oder Gemeinde eine Förderung beantragen, wenn sich diese am Programm beteiligt.

Vernetzung zentrales Element

Es hat sich gezeigt, dass die Vernetzung vor Ort für den Erfolg der Arbeit sehr wichtig ist. Diese Vernetzung übernehmen (in der Regel ehrenamtliche) Sport-Coaches. Sie stellen den Kontakt zwischen der Zielgruppe, Netzwerkpartnern vor Ort und den lokalen Sportvereinen her. Sie unterstützen das Ankommen im Sportverein und stehen bei Fragen zur Verfügung.

Der Einsatz von Sport-Coaches in der jeweiligen Stadt oder Gemeinde ist Voraussetzung für die Förderung durch das Programm.

Beteiligt sich eine Stadt oder Gemeinde an dem Programm, kann sie daraus Mittel zur Verfügung stellen für:

  1. den Einsatz von (ehrenamtlichen) Sport-Coaches, die den Kontakt zwischen Sportvereinen, Netzwerkpartnern, der Zielgruppe und der Kommune sicherstellen
  2. Sportvereine und andere Organisationen, die sich für benachteiligte Bevölkerungsgruppen engagieren. Förderungsfähig sind:- Aufwandsentschädigungen für Personen, die Sportangebote für diese Zielgruppe anleiten, - Sachmittel für Sportangebote mit der Zielgruppe (insbesondere Sportkleidung, -material, Transportkosten)

Zusätzlich gibt es eine 2. Fördersäule. Hier sind zusätzlich Maßnahmen förderfähig, die ehrenamtliches Engagement von Zugewanderten als unterrepräsentierte Gruppe im organisierten Sport unterstützen.
Dies können u. a. sein:

  1. Aufwandsentschädigung eines zusätzlichen Sport-Coaches mit persönlicher Zuwanderungsgeschichte, der zusammen mit einem Sport-Coach (i. d. R. ohne eigenen Zuwanderungshintergrund) die entsprechenden Aufgaben wahrnimmt
  2. Kosten für Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen aus dem Bereich des organisierten Sports mit dem Ziel der Aufnahme einer freiwilligen Tätigkeit in einem Sportverein. Gefördert werden ausschließlich Tandems, die aus einer Person mit persönlicher Zuwanderungsgeschichte und einer weiteren Person ohne einen solchen Zuwanderungshintergrund bestehen.
  3. Kosten für eine Schulungsmaßnahme im Bereich Sport mit Migranten bzw. Geflüchteten im Verein bzw. interkulturelle/soziale Kompetenz für Sportvereine.

Entsprechende Förderungen können Vereine bei ihrer Stadt oder Gemeinde beantragen, wenn die Gemeinde aus dem Programm Mittel zur Verfügung stellt. Die jeweilige Gemeinde entscheidet, wie das Geld vergeben wird.

Die Förderrichtlinie des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport für die Hessischen Städte und Gemeinden finden Sie hier.

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