Aktuelles aus der Sportjugend


Freiwilligendienste stärken

Eine Petition von Freiwilligen für die Zukunft von Freiwilligen

Logo Freiwilligendienst stärken

(30.5.2023) Seit vielen Jahren wird die Forderung lauter, die Freiwilligendienste wie FSJ, FÖJ und BFD besser finanziell auszustatten, um sie attraktiver für Freiwillige, aber auch für Einsatzstellen und Träger zu machen.

Freiwilligendienstleistende stärken die Zivilgesellschaft, wecken das Interesse an verschiedenen Engagementformen und bieten Berufsorientierung, Bildung und Persönlichkeitsentwicklung für junge Menschen. Leider ist die Anerkennung und Wertschätzung für den Freiwilligendienst in der Gesellschaft oft nur begrenzt vorhanden, obwohl sich fast 80.000 junge Menschen pro Jahr in FSJ, FÖJ und BFD engagieren. Dieses enorme Potential wird nach Meinung von Experten viel zu wenig beachtet und wertgeschätzt.

Bundesmittel nicht kürzen, sondern erhöhen umd die Freiwilligendienste für Alle möglich zu machen

In den nächsten Durchgängen sollen nach dem Willen der Politiker*innen nun auch noch die unterstützenden Bundesmittel gekürzt werden, gerade jetzt, wo alle mit gestiegenen Kosten zu kämpfen haben. Freiwillige erhalten lediglich ein anerkennendes Taschengeld pro Monat (im Sport in Hessen: 320,- Euro), müssen davon ihre Fahrten zum Dienstort und zurück selbst zahlen, haben wenig Möglichkeiten eine Wohnung zu finanzieren usw. Die Schere zwischen wohlhabenden Familien, deren Kinder mit elterlicher Unterstützung sich einen Freiwilligendienst leisten können, und denjenigen, die das nicht finanzieren können, geht ungerechterweise immer mehr auf. Gefördert wird dieser Effekt zusätzlich durch die gerade herrschende Inflation. Ist das gerecht und wertschätzend?

In der momentanen Situation, die immer unannehmbarer wird und die Attraktivität von Freiwilligendiensten immer mehr infrage stellt, haben sich die Sprecher*innen der einzelnen Träger bundesweit zusammengeschlossen und eine Aktion gestartet, die sich mit einer breit angelegten Kampagne sowie einer Petition an die Politik wendet.

Kampagne #FreiwilligStark

In der Einleitung der Aktion „#FreiwilligStark“ ist von den Sprecher*innen zu lesen: „Freiwilligendienste im In- und Ausland sind stark unterfinanziert. Freiwillige müssen meist am Existenzminimum leben. Durch weitere bereits angekündigte Kürzungen stehen wir an einem Scheidepunkt. Es ist wichtig, dass wir gerade vor den Haushaltsverhandlungen im Herbst laut einstehen für unsere Freiwilligendienste. Wir haben in unserer Petition an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages viele wichtige Forderungen für bessere Freiwilligendienste niedergeschrieben. Nun liegt es an uns die Mindestunterschriften zu erreichen und unserem Problem Gehör zu verschaffen“.

Die Forderungen der Sprecher*innen im FSJ, FÖJ und BFD umfassen im Wesentlichen:

  • Taschengeld angelehnt an BAföG-Höchstsatz
  • kostenlose Nutzung des Nah- u. Fernverkehrs
  • Wertschätzung durch Anrechnung auf Ausbildung/Studium, besseren Zugang zu Wohngeld, keine Anrechnung bei Unterhalt und Sozialleistungen der Eltern/Geschwister
  • vielfältigeres Platzangebot und Rechtsanspruch
  • bessere Finanzierung von Seminaren
  • mehr Teilzeit

Appell

Alle Leser*innen dieses Artikels sind aufgerufen sich mit ihrer Unterschrift in die Petition einzutragen. Dies kann sowohl auf Unterschriftenlisten als auch online erfolgen. Gleichzeitig ist ihre Mithilfe gefragt: Teilen sie die Informationen und sammeln sie Unterschriften in ihrem Verein, auf dem nächsten Vereinsfest,  in der Familie, im Freundeskreis, etc. Unterstützen sie die Freiwilligen im Erreichen ihrer Ziele. Werden Sie bitte aktiv!

Mehr Infos zur Kampagne und der Petition sowie die Möglichkeiten der Unterschriftenleistung findet hier: https://fwd-staerken.de/

QR Code zur Petionsseite

Kleines Quadrat - große Wirkung

Hier gelangst Du direkt zur Petitionsseite! Du bist nur noch ein paar Klicks entfernt, um die Petition zu unterstützen.

Wir sagen im Namen der Freiwilligen Danke!


Juliane Kuhlmann und Hauke Jürgens erhalten bedeutende Auszeichnung

Ehrung für langjähriges Engagement

Sport gestaltet Zukunft (v.l.): Stefan Raid, Juliane Kuhlmann, Hauke Jürgens, Malin Hoster (Foto: Ralf Wächter)
(v.l.): Stefan Raid, Juliane Kuhlmann, Hauke Jürgens,
und Malin Hoster (Foto: Ralf Wächter)

(30.5.2023) In Anerkennung für ihr unermüdliches Engagement in außergewöhnlicher Weise im Kinder- und Jugendbereich des Sports bekam Juliane Kuhlmann, die ehemalige Vorsitzende der Sportjugend Hessen und amtierende Präsidentin des Landessportbund Hessen, den Diskus, die höchste Auszeichnung der Deutschen Sportjugend, verliehen. Der Vorstandsvorsitzende der dsj, Stefan Raid, würdigte im Rahmen des Hauptausschusses des lsb h mit einer Laudatio das über 24-jährige Engagement von Kuhlmann.

Hauke Jürgens erhielt für seine langjährige engagierte Gremienarbeit im Vorstand bei der Sportjugend Hessen die Ehrennadel der Deutschen Sportjugend.

Ganz nach dem Motto „Sport gestaltet Zukunft“

Die Vita der ehrenamtlichen Tätigkeiten von Juliane Kuhlmann in der Kinder- und Jugendarbeit im Sport liest sich wie ein abenteuerliches Buch mit Einblick in die verschiedensten Sportstrukturen. Angefangen als Jugendwartin im Heimatverein begann für Kuhlmann 1999 ein spannendes Kapitel als Gründungsmitglied des ersten Juniorteams der Sportjugend Hessen. Bereits ein Jahr später engagierte sich Kuhlmann als Vorstandsmitglied und übernahm 2003 den Vorsitz der Sportjugend Hessen, den sie bis 2022 innehielt.

Darüber hinaus setzt sich die ehemalige international erfolgreiche Teakwondo-Sportlerin über 19 Jahre für die sportpolitischen Belange als Vorstandsmitglied beim Landessportbund Hessen ein sowie bei einigen Projekten bei der dsj, wie beispielsweise Übernahme der Leitungsfunktion einer Delegation der Sportjugend Hessen in Japan im Rahmen des Deutsch-Japanischen Sportjugend Simultanaustausches.

Über 10 Jahre Vorstandsarbeit

Mit Überreichung der Ehrennadel an Hauke Jürgens dankte Stefan Raid (dsj-Vorstand) dem ehemaligen Vorstandsmitglied der Sportjugend Hessen für seine Verdienste in der Jugendarbeit im Sport. Dabei erwähnte Raid die wertvolle Arbeit, die Jürgens durch die Mitarbeit des Juniorteams der Sportjugend leistete und damit das ehrenamtliche Engagement in der Region Hessen vorantrieb.

Infos zu den Ehrungen der Deutschen Sportjugend

Der Diskus ist die höchste Auszeichnung der Deutschen Sportjugend, der für mindestens achtjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Kinder- und Jugendsport verliehen wird. Die Ehrennadel kann maximal an eine Person pro Verband/Mitgliedsorganisation im Jahr verliehen werden. Über die Verleihung der Auszeichnung entscheidet der Vorstand der dsj, die zur Vorbereitung der Entscheidung eine Arbeitsgruppe einsetzen kann. Beide Ehrungen werden grundsätzlich im Rahmen der dsj-Vollversammlung oder in den Jugendhauptausschüssen der dsj verliehen. Jedoch können in Ausnahmefällen auch besondere Veranstaltungen der Mitgliedsorganisationen genutzt werden.


Jugendpolitische Forderungen der Sportjugend Hessen

zur Landtagswahl 2023

Die Sportjugend Hessen im Landessportbund Hessen e.V. ist als Sportverband zuständig für die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit in den Sportvereinen, Sportkreisen und Fachverbänden. Als Jugendverband ist sie Interessenvertretung für junge Menschen in Hessen.

Aus der Sicht eines Sportverbandes schließen wir uns den sportpolitischen Positionen und Forderungen des Landessportbundes Hessen e.V. an und unterstützen sie in vollem Umfang. Als Jugendorganisation waren wir an der Ausarbeitung der jugendpolitischen Forderungen des Hessischen Jugendrings beteiligt. Wir unterstützen die darin verfassten Positionen und Forderungen. Gleichzeitig nehmen wir eine eigene Schwerpunktsetzung vor, die an den Erfordernissen eines bewegten und sportlichen Aufwachsens orientiert ist.

Stellenwert von Sport und Bewegung für Kinder und Jugendliche
Sport und Bewegung sind für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen von entscheidender Bedeutung. Eine aktive Lebensweise fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die psychische und soziale Entwicklung. Sport und Bewegung sind grundlegende Aspekte der kindlichen Entwicklung und ein wichtiges Bedürfnis. Fast alle jungen Menschen werden im Laufe ihrer Entwicklung Mitglied in einem Sportverein und die Vielen, die öffentliche und frei zugängliche Sport- und Bewegungsmöglichkeiten nutzen, belegen den hohen Stellenwert, den Sport und Bewegung für Kinder und Jugendliche haben.

Unsere Forderungen
Wir haben unsere Forderungen an den grundlegenden Kinder- und Jugendrechten ausgerichtet. Diese Rechte sind ein wichtiger Bestandteil der Menschenrechte und seit 2018 in der Hessischen Verfassung verankert. Sie sind darauf ausgerichtet, die Würde, die Freiheit und die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen zu schützen und zu fördern. Die Verfassung fordert, dass Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung sowie in ihren Bedürfnissen ernst genommen und ihre Interessen angemessen berücksichtigt werden. Zu den Kinder- und Jugendrechten gehört unter anderem das Recht auf Gleichbehandlung, das Recht auf Bildung, das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung, das Recht auf Spiel und Freizeit und das Recht auf Beteiligung.

1.    Engagement junger Menschen stärken

- Freiräume und Zeit für ehrenamtliches Engagement schaffen
Es muss jungen Menschen durch passende politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen ermöglicht werden, ihr ehrenamtliches Engagement bestmöglich mit den Anforderungen von Schule, Studium, Ausbildung und Beruf zu vereinbaren. Ehrenamtliches Engagement sollte nicht durch fehlende zeitliche Freiräume oder steigende Anforderungen beeinträchtigt werden. Verbindliche Regelungen zu prüfungsfreien Zeiten können hierbei helfen.

- Ehrenamt anerkennen, wertschätzen und jugendgerechte Gestaltung fördern Ehrenamtliche Strukturen von und für junge Menschen müssen gestärkt und krisenfest gemacht werden. Hierzu müssen die nötigen finanziellen Mittel für die Unterstützung durch Hauptamtliche bereitgestellt werden. Wissenschaftliche Untersuchungen sind zu fördern, um die Lage und Bedarfe ehrenamtlicher Strukturen besser einschätzen zu können. Und nicht zuletzt muss ehrenamtliches Engagement junger Menschen in seiner Vielfalt politisch sichtbarer gemacht und gewürdigt werden.


2.  Schaffung einer kindgerechten und bewegungsorientierten Schullandschaft und Ganztagsgrundschule

- Zugänge für den organisierten Sport und Freiräume für bewegungsorientierte Angebote schaffen. Finanzierung dafür sicherstellen
Bewegung und Sport sind wichtige Eckpfeiler eines gesunden Aufwachsens. Angebote für Sport und Bewegung und der außerschulischen Bildung sollten allen jungen Menschen in großer Vielfalt und niederschwellig zur Verfügung stehen. Dafür brauchen junge Menschen ausreichend Freizeit. Sportvereine brauchen gute strukturelle Förderung, um diese Angebote qualitativ hochwertig und inklusiv umzusetzen.
Insbesondere für ehrenamtliche Strukturen und Angebote müssen zusätzliche Anreize und Möglichkeiten vorhanden sein, damit außerschulische Bildungsangebote geschaffen werden können.

- Ganztagesbildung in der Grundschule kindgerecht und bewegt gestalten
Eine kindgerechte Gestaltung von Räumen beinhaltet neben der Rhythmisierung auch ein vielfältiges und ansprechendes non-formales Bildungsangebot, Freiräume für Experimente und freies Spiel, abwechslungsreiche Bewegungsangebote, Rückzugsmöglichkeiten und eine möglichst weitreichende Mitbestimmung durch die Kinder. Um dies sicherzustellen, sind verpflichtende Qualitätsstandards erforderlich, die denen der Jugendhilfe entsprechen. Außerdem sollte das Land Hessen alles dafür tun, dem sich schon jetzt durch die Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung abzeichnenden Mehrbedarfs an pädagogischen Fachkräften gerecht zu werden. Wir stellen fest, dass es einen erheblichen Mangel an ausgebildeten Sportlehrkräften gibt, der nicht allein durch die Arbeit der Sportvereine kompensiert werden darf und der Auswirkungen auf die Zusammenarbeit von Schule und Sportverein hat. Hier müssen neue und für beide Seiten gewinnbringende Kooperationsmöglichkeiten geschaffen werden

- Verpflichtende Ganztagsgrundschule auf 14:30 Uhr begrenzen und Hausaufgaben abschaffen
Grundschulkinder brauchen zeitliche Freiräume für außerschulische Aktivitäten oder Engagement, z. B. in Sportvereinen. Kinder und Eltern müssen die Freiheit haben, den weiteren Nachmittag der Kinder selbstbestimmt außerhalb der Ganztagsgrundschule zu gestalten. Dafür müssen Hausaufgaben für diese Schulform abgeschafft werden.


3.  Schutz, Förderung und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sichern und ausbauen

- Fachliches Netz für Ehrenamtliche und Betroffene knüpfen
Ehrenamtlich Tätige, die von interpersonaler Gewalt erfahren, benötigen fachliche Beratung und Qualifizierung. Betroffene von interpersonaler Gewalt brauchen professionelle Anlaufstellen. Über den Aufbau einer Vernetzung kann eine passgenaue Abdeckung erreicht werden.

-  Finanzielle Förderung stärken und etablierte Strukturen sichern
Damit ehrenamtliche Strukturen an Präventions-, Schutz- und Interventionskonzepten arbeiten können, benötigen sie verlässliche und planbare Förderungen. Dies betrifft sowohl bereits bestehende Strukturen in den Vereinen und Verbänden als auch den Ausbau und die Entwicklung von Angeboten für junge Menschen, insbesondere zum Thema mentale Gesundheit.

- Angebote für Kinder und Jugendliche zur Sensibilisierung und Stärkung von klein auf in Kindergärten und Schulen verankern
Die Förderung und Stärkung von Kindern und Jugendlichen ist unter dem Aspekt Prävention zentral. Jungen Menschen, die sich selbst als handelnde Subjekte wahrnehmen und für ihre Interessen einstehen können, fällt es leichter, sich zu behaupten. Entsprechende Angebote in Kindergärten und Schulen müssen ausgebaut werden.


4.  Gleiche Chancen für alle zur Teilhabe an einer bewegungsorientierten Kindheit – Kinder- und Jugendarmut bekämpfen

- Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen stärken
Um die Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen zu sichern, sollten Familien finanziell unterstützt werden. Ein Engagement im Sportverein trägt maßgeblich zur Entwicklung der Persönlichkeit von jungen Menschen bei. Angebote der Jugendarbeit müssen für alle Kinder und Jugendliche zugänglich sein. Wir fordern die Landesregierung auf, ausreichend finanzielle Unterstützungsprogramme bereitzustellen, die für Familien einfach und unbürokratisch in Anspruch genommen werden können.

- Kostenlose und bedarfsorientierte schulische und außerschulische Bildung und Betreuung sicherstellen
Jedes Kind hat das Recht auf Bildung und gleiche Chancen von klein auf. Um Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit zu erreichen und Kinder- und Jugendarmut entgegenzuwirken, brauchen wir ein kostenloses Bildungssystem und den Ausbau von Betreuungsangeboten. Die Landesregierung muss dafür sorgen, dass die Lehrmittelfreiheit konsequent umgesetzt wird.

5.  Engagiert für Nachhaltigkeit – Klimakrise ernst nehmen

- Lebensumfelder junger Menschen nachhaltiger gestalten
Unsere Wohnorte müssen klimafreundlicher werden. Der Schutz und Ausbau von Grünflächen und naturnahen Räumen ist zu fördern und Kindern und Jugendlichen Zugang für Sport und Bewegung zu ermöglichen. Der öffentliche Nahverkehr muss attraktiv und für junge Menschen möglichst kostenfrei ausgebaut werden. Hier bedarf es in den Regionen jeweils eigener passender Mobilitätskonzepte.

- Interessen junger Menschen bei allen Entscheidungen zur Nachhaltigkeit verbindlich berücksichtigen
Die Stimme junger Menschen muss auf allen Ebenen des politischen Prozesses hörbar sein und wahrgenommen werden. Dafür bedarf es der Beteiligung der jungen Menschen selbst. Sie sollen durch innovative, demokratische Beteiligungsstrukturen in die Aushandlungs- und Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Legitime Formen des Protestes dürfen nicht kriminalisiert werden.

 

Mit Blick auf die Kinder- und Jugendrechte und unsere Forderungen ist das zentrale Element die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei Entscheidungen, die sie betreffen.
Wir fordern eine konsequente und umfassende Einführung von Beteiligungsstrukturen für Kinder und Jugendliche.
Eine Änderung der Hessischen Gemeindeordnung (§ 4c HGO) ist notwendig, da die derzeitige Regelung nur eine Soll-Bestimmung zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen beinhaltet. Wir fordern, dass diese Soll-Bestimmung in eine Muss-Bestimmung umgewandelt wird, wie es bereits in anderen Bundesländern der Fall ist.

 

 

 


Mit frischen Ideen in die Vereine

Endspurt bei den Freiwilligendiensten

Mit frischen Ideen in die Vereine

(24.05.2023) Bereits seit September sind 200 Freiwillige im Sport in Hessen im täglichen Einsatz. Und von den für sie verpflichtenden fünf Bildungsseminaren haben die jungen Menschen mittlerweile vier absolviert, wobei das letzte ein ganz besonderes war: Es wurden Lehrproben für den Lizenzerwerb abgegeben.

Vorteile mitnehmen
Die Freiwilligen haben die Möglichkeit, während ihres Freiwilligendienstes (FWD) die Übungsleiter-C-Lizenz im Breitensport für Kinder und Jugendliche zu erwerben. Dabei können sie zwischen zwei Varianten wählen: Entweder kann ihre Lehrprobe in und mit den Seminargruppen erfolgen oder aber vor Ort in ihren Einsatzstellen mit einem selbst gewählten Teilnehmerkreis.

Sportwissenschaftliche Grundkenntnisse und andere relevante Inhalte wurden in den vorangegangenen Bildungstagen vermittelt. Dabei stehen immer Themen wie angemessenes Verhalten von Übungsleitenden, sport- und trainingswissenschaftliche Aspekte, Kindeswohl, Soziale Kompetenzen uvm. auf dem Stundenplan. Auch ein Erste-Hilfe-Kurs ist fester Bestandteil der Ausbildung. Da die Bildungstage verpflichtend für alle Freiwilligen sind, haben sie einen doppelten Vorteil. Dass erkennt auch Max: „Ich finde es toll, gleich meine ÜL-Lizenz erwerben zu können! Die Inhalte nehme ich in den Bildungstagen eh‘ mit, dann muss ich nur noch die Lehrprobe machen und habe meine Lizenz.“

Mit diesen Vorkenntnissen sind die Freiwilligen gut darauf vorbereitet worden, das Gelernte umsetzen und zu zeigen, dass sie vor bzw. mit Sportgruppen sicher und verlässlich arbeiten können.

Die Themenpalette der Lehrproben ist bunt. Sie reicht von den klassischen Sportarten wie Gerätturnen, Leichtathletik, Basketball über die Rückschlagspiele wie Badminton, Tennis oder Faustball bis hin zu Lehrproben rund um Wasserball, Flagfootball, Futsal oder Fitness. Selbst Freizeit- und Trendsportarten Ultimate Frisbee, Spikeball oder Parkour werden von den Absolventen/innen mutig angegangen.

Qualifizierte Übungsleitende am Start
Mit der Lizenz sind die jungen Freiwilligen qualifizierte Übungsleiter*innen und können ihre Expertise unterstützend in das Vereinstraining mit einbringen. Mit den Freiwilligendiensten hat sich damit eine eigene Übungsleiteroffensive entwickelt, von der unzählige Vereine profitieren können. „Der Freiwilligendienst war mein Eintrittstor für die Trainertätigkeit“, blickt ein ehemaliger Absolvent Marcel zurück. Aber nicht nur er kann dieses Fazit ziehen. Häufig bleiben die jungen Menschen auch nach dem Freiwilligendienst ihrem Verein erhalten und arbeiten weiter aktiv und mit frischen Ideen in der Jugendarbeit mit.

Jede*r Übungsleiter*in mit C-Lizenz wird vom lsb h gefördert und bedeutet so auch einen finanziellen Zugewinn für die Vereine.

Die Lizenz hat eine Gültigkeit von vier Jahren, sodass sie über die Teilnahme an Fortbildungen oder auch über das jährlich im Herbst stattfindende Alumni-Treffen der Freiwilligen im Sport um weitere vier Jahre verlängert werden kann.

Zurzeit tourt das Sportjugend-Team der Freiwilligendienste durch Hessen, besucht die zahlreichen Einsatzstellen, bewertet die Lehrproben und freut sich über die Begeisterung der jungen Leute. „Dieses große Engagement“, so sind sich alle Teammitglieder sicher, „ist eine absolute Bereicherung. Denn alle können profitieren: die Vereine, die Sportgruppen und nicht zuletzt die Freiwilligen selbst.“


Leiten von Sportgruppen begeistert junge Menschen

Sportassistent*innen-Ausbildung erhält Förderung der Qualifizierungsoffensive

Viel Spaß haben die jungen Menschen im Rahmen ihrer Ausbildung (Foto: Jürgen Lecher)

(18.05.2023) Dank der Qualifizierungsoffensive des Landes Hessen, die Ende 2022 startete, konnten die Sportassistent*innen-Ausbildungen kostenfrei angeboten werden. Die zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel wurden damit direkt an die Vereine weitergeben. „Die Resonanz aus den Vereinen war überwältigend und hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Es zeigt, dass – allen Krisen zum Trotz – viele junge Menschen weiterhin bereit sind, sich in der Jugendarbeit der Sportvereine zu engagieren. Und es zeigt auch das ungebrochene Engagement der Vereine, sich erfolgreich um den Nachwuchs im Bereich der Übungsleiter*innen, Jugendleiter*innen und Trainer*innen zu kümmern“, freut sich Malin Hoster, Vorsitzende der Sportjugend Hessen. 

Fortsetzung des kostenfreien Angebots in 2024
Die große Nachfrage konnte in diesem Jahr mit den vorhandenen Ressourcen nicht abgedeckt werden, deshalb bietet die Sportjugend Hessen die Ausbildungen für Sportassistent/innen in 2024 erneut kostenfrei an. „Die Erfahrungen haben uns gezeigt, wie hoch der Bedarf innerhalb der Vereine nach einer guten Ausbildung für ihren Nachwuchs ist. Als Jugendverband ist es uns ein besonderes Anliegen, diesem Bedarf nachzukommen“, erklärt Max Kunzmann, Vorstandsmitglied Finanzen der Sportjugend Hessen, die Umsetzung. „Deshalb werden wir unter dem Einsatz von Eigenmitteln und der Akquise von Drittmitteln das Angebot wiederholen.“

Die Termine für die Lehrgänge in 2024 werden ab September freigeschaltet. Interessierte sollten sich frühzeitig anmelden, denn diesmal werden die Plätze nach Eingang der Anmeldungen vergeben. Sie werden bestätigt und sind verbindlich. Das Anmeldeverfahren läuft wie gewohnt über das Online-Anmeldeformular auf der Internetseite der Sportjugend Hessen.

Jugendliche für Leitungsaufgaben gewinnen
Sportvereine sind und bleiben ein unverzichtbarer Ort für junges Engagement und Persönlichkeitsentwicklung von jungen Menschen. Sie spielen eine wichtige Rolle für die sportliche, körperliche, geistig-emotionale und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Das Leiten einer Sportgruppe gehört mit Abstand zu den beliebtesten Bereichen, in den Jugendliche Lust haben sich zu engagieren.

Gute Ausbildung stärkt Selbstvertrauen
Will man Jugendliche als Nachwuchs-Führungskräfte für den Kinder- und Jugendsport gewinnen, ist es wichtig, ihnen frühzeitig interessante und motivierende Aufgaben zu übertragen und sie dafür gut zu qualifizieren. Damit Erfolgserlebnisse und Spaß an der Tätigkeit erhalten bleiben, müssen junge Menschen der Aufgabe gewachsen sein. Gibt es im Vereinsumfeld eine (erwachsene) Person, die ihnen zur Seite steht und sie begleitet, bleiben sie dem Verein meist erhalten. Die Sportassistent*innen-Ausbildung kann sie zusätzlich dabei unterstützen, in ihre neue Leitungsrolle hineinzuwachsen und die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten weiter zu entwickeln.

Wertvolles Potenzial
Jugendliche sind oftmals als Helfer*innen von Übungsleiter*innen, Trainer*innen und Jugendleiter/*nnen tätig und unterstützen diese in den Sport- und Bewegungsstunden, bei Vereinsfreizeiten, Wettkämpfen und Vereinsfesten. Sie haben Freude daran, anderen Kindern und Jugendlichen im Verein etwas beizubringen und ihnen den Spaß an Sport und Bewegung zu vermitteln, den sie auch selbst erleben. Sie besitzen die nötige persönliche Reife und das Interesse, in eine Leitungsrolle hineinzuwachsen.

Das wertvolle Potenzial, das in diesen jungen Menschen steckt, sinnvoll in die Weiterentwicklung der Vereinsarbeit einzubinden, ist eine zentrale Aufgabe und Herausforderung der Vereinsführungen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Sportvereine.


Internationale Jugendarbeit – Ein Gewinn für jeden Verein

Sportjugend Hessen intensiviert Beratungsangebot

(12.05.2023) Im Sport profitiert internationale Jugendarbeit insbesondere von zwei Aspekten: der Universalität von Spaß an Spiel und Bewegung sowie der Niedrigschwelligkeit von Bewegungsangeboten. Erste Kontakte zwischen Kindern und Jugendlichen in internationalen Begegnungen sind ohne den Einsatz von Sprache schnell hergestellt. Gleichzeitig unterstützen internationale Begegnungen Jugendliche bei der Bildung von interkultureller und sozialer Kompetenz. Sie stärken das Selbstvertrauen, das Verantwortungsbewusstsein und wirken sich positiv auf die Entwicklung der eigenen Identität aus.

Beratung und Begleitung für Mitgliedsorganisationen
Sportvereine und Verbände können in vielfältiger Art und Weise von der Organisation internationaler Begegnungen profitieren: Sie stellen ein besonders attraktives Engagementfeld für junge Menschen dar, werden auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene mit großem Finanzvolumen gefördert und wirken sich nachweislich positiv auf das Vereinsleben aus.

Dies nimmt das Referat Sport, Bewegung und Erlebnis für junge Menschen zum Anlass, um das Beratungsangebot im Bereich des organisierten Sportes in Hessen zu intensivieren. In einem ersten Schritt können jährlich bis zu zwei Mitgliedsorganisationen (hessische Sportvereine, Fachverbände oder Sportkreisjugenden) bei der Durchführung einer eigenen Jugendbegegnung unterstützt werden. Von der Antragstellung, über die Partnersuche, bis zur Qualifizierung der Betreuerinnen und der Gestaltung von Programmen ist es möglich, eine engmaschige Begleitung zu erhalten.

Qualifizierung der Teamenden wichtige Gelingensbedingung
Nur mit gut ausgebildeten Teamer/innen kann den Kindern und Jugendlichen eine erlebnisreiche Zeit geboten werden. Für die Angebote der Sportjugend fand der erste Teil der Qualifizierung noch in den Osterferien statt. Insgesamt 70 sportbegeisterte junge Menschen, die für die Sportjugend auf Aktionstagen, Jugendreisen oder internationalen Begegnungen zum Einsatz kommen möchten, reisten dafür in die Sport- und Bildungsstätte nach Wetzlar. Tabea Richter, verantwortliche Referentin der Sportjugend, freut sich besonders darüber, dass mittlerweile auch ein großer Anteil ehemaliger Teamer*innen aus Rheinland-Pfalz dem Kernteam angehört und in vielen Mitwirkungsbereichen Fuß fassen konnte.

Perspektivisch soll diese Maßnahme für junge Betreuer*innen in den Mitgliedsorganisationen geöffnet werden. Konkret sind dabei die Organisationen angesprochen, die das Beratungsangebot in Anspruch genommen haben. Damit erhofft sich das Planungsteam eine zukunftsfähige Unterstützung für die hessische Sportstrukturen im Bereich der internationalen Jugendbegegnungen.

Inhaltliche Gestaltung
Neben den standardisierten Ausbildungsgrundlagen wie Aufsichtspflicht, Kindeswohl oder Jugendschutz beschäftigten sich die jungen Menschen in diesem Jahr auch mit dem Thema Gewaltfreie Kommunikation in der Jugendarbeit. Anhand konkreter Fallbeispiele wurden mögliche Handlungsoptionen für den Umgang mit unangenehmen Themen im Handlungsfeld von Teamenden erarbeitet und eingeübt.

Ein Wochenende lang konnten die Teamer/innen außerdem wieder aus verschiedenen Sport-Workshops wie Handball, Gardetanz, Floorball und dem „AdCube in Action“ wählen. Einem Programmpunkt, der Kennenlernen mit Bewegung, Sport, Erlebnis und der Chillout-Area des Adventure Cubes verbindet. Alle Inhalte wurden von erfahrenen Referent*innen der Sportjugend sowie Experten aus Vereinen vermittelt.  

Das Team freut sich über Sportvereine, -verbände oder Sportkreise, die Interesse haben, eine internationale Jugendbegegnung einzuführen und eine entsprechende Beratung in Anspruch nehmen wollen. E-Mail: jugendreisen@remove-this.sportjugend-hessen.de


Finale NäherDran

Beeindruckende Vereinsprojekte wurden ausgezeichnet

(li.) Susanne Sattler, AOK Hessen, und (re.) Julia Ess, Sportjugend Hessen, übergeben die Urkunde für den 1. Platz des Integrationspreises an die jungen Engagierten der Turnerschaft 1882 Klein-Krotzenburg

(09.05.2023) Die Bilanz des ersten NäherDran-Finales der AOK Hessen und der Sportjugend Hessen in der Sport- und Bildungsstätte Wetzlar fällt sehr positiv aus. Zwei Tage lang kamen die Gewinnervereine des Projektwettbewerbs der Initiative NäherDran zusammen und erlebten mit ca. 60 Teilnehmenden eine Preisverleihung der besonderen Art: Es gab Workshops, Angebote aus dem Aktivprogramm der Bildungsstätte, Zeit zum Austausch zu den Projekten und als Höhepunkt die Vergabe des „Integrationspreises“. Insgesamt wurden 13.500,- Euro an Preisgeldern für besondere Vereinsprojekte in den Themenfeldern Integration, Inklusion, Teilhabe oder Partizipation vergeben.

Prämierung durch die AOK Hessen
Alle anwesenden Sportorganisationen hatten im Rahmen des neuen Konzepts die Möglichkeit ihre Projekte, mit denen sie beim Wettbewerb teilgenommen hatten, vorzustellen. Susanne Sattler von der AOK Hessen zeigt sich beeindruckt von der Vielfalt der integrativen, inklusiven und auch jugendlichen Projekte. Gemeinsam mit Julia Ess, Vorstandsmitglied der Sportjugend Hessen, zeichnete sie die drei Hauptpreisträger aus. Ausgewählt wurden sie von einer Jury, bestehend aus Dirk Köhler, dem Schirmherrn der Initiative, Susanne Sattler, Projektverantwortliche der AOK Hessen, und Malin Hoster, der Vorsitzenden der Sportjugend Hessen.

Den 1. Preis und damit 3.000,- Euro Preisgeld gewann die Turnerschaft 1882 Klein-Krotzenburg e. V. für ihr Projekt „Vielfalt und Partizipation im Verein“. Ziel ist es, möglichst viele junge Menschen für ein Ehrenamt im Verein zu gewinnen. Eine Maßnahme, die für den entsprechenden Erfolg sorgt ist z. B. die Stärkung des Trainerimages durch die Kampagne „Tic–Trainer sein ist cool“. Zur Preisverleihung waren dann auch neun junge Frauen aus dem Verein angereist, die alle bereits erfolgreich eine ehrenamtliche Funktion im Verein innehaben.

Mit dem 2. Preis in Höhe von 2.500,- Euro wurde die Sportjugend Werra- Meißner stellvertretend für die nordhessischen Sportjugenden geehrt. Das Team um Laura Heckmann richtete die Ski- und Snowboardfreizeit nicht nur inklusiv für Teilnehmende aus, sondern besetzte auch das Leitungsteam mit dem mittlerweile ausgebildeten „Teilhabe-Berater“ Kevin Faßhauer aus Witzenhausen.

Den 3. Preis, dotiert mit 2.000,- Euro, gewannen die Firegirls der TG Jahn Trösel für ihr Tanzmärchen „Dschungel on Fire“. Alle sieben Tanzgruppen mit über 100 aktiven Tänzerinnen und Tänzern waren an der Aufführung beteiligt. Mit diesem sozialen Projekt wurde die Zusammengehörigkeit und das Vereinsleben intensiv gestärkt. Freudestrahlend nahm die Vereinsvorsitzende Silvia Möller gemeinsam mit den Trainerinnen und Tänzerinnen des Vereins den Preis entgegen.

„Es herrschte eine tolle Stimmung in Wetzlar. Die Vereine waren nach diesen beiden Tagen begeistert und dankbar. Sie konnten untereinander Kontakte knüpfen und die Träger der Initiative waren viel näher an den Vereinen dran. Also ganz im Sinne der gesamten Maßnahme! Und auch die Kinder und Jugendlichen haben sich intensiv eingebracht und sahen die Teilnahme an dem Event als einen großen zusätzlichen Gewinn für sie“, fasst Julia Ess die gemeinsame Zeit des NäherDran-Finales zusammen.

Initiative NäherDran 2023 gestartet
Die Initiative Näher Dran der AOK Hessen und der Sportjugend Hessen wird 2023 fortgesetzt. Bildungs- und Bewegungsbausteine stehen zur Buchung bereit und bis zum 31.10.2023 können sich Vereine mit ihren Projekten zu Integration, Inklusion, Teilhabe oder Partizipation um den „Integrationspreis“ bewerben.


Wir steigen in den Ring … für Nachhaltigkeit

Die Klimakrise ernst nehmen / Gute Jugendpolitik gestalten und umsetzen

(05.05.2023)

Die hessischen Jugendverbände haben grundlegende Forderungen aus 16 jugendpolitischen Themenfeldern beschlossen, in denen sich die Stimmen und Stimmungen junger Menschen in den Jugendverbänden bündeln. Themen, die die Kinder und Jugendlichen angehen, sie umtreiben und motivieren. Sie sind so vielfältig, wie die Jugendverbände, die sie aufgestellt haben. In ihnen spiegeln sich die politischen Alltagserfahrungen von Heranwachsenden wider, sie rücken Dinge ins Licht, die sonst ungesehen bleiben.

Gleichermaßen sind sie ein Angebot zum Gespräch und zur gemeinsamen Debatte im Vorfeld der Landtagswahl 2023 in Hessen. Es geht in dieser Debatte darum, was gute Jugendpolitik ausmacht und wie sie gestaltet und umgesetzt werden kann.

In der nächsten Magazin-Ausgabe wird diese kleine Serie abgeschlossen, indem Vorstandsmitglieder der Sportjugend Hessen das Thema Kindeswohl vorstellen und dazu einladen, weiter in Diskussion zu treten.

Engagiert für Nachhaltigkeit

Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels gehören zu den größten Sorgen, die Kinder und Jugendliche derzeit beschäftigen. Zwar ist es ihnen gelungen, die Themen Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit in den Fokus der aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussion zu rücken, doch finden ihre Stimmen noch immer wenig Gehör. Sie haben wenig Einfluss und sind den Entscheidungen älterer Generationen ausgeliefert.

Konsequenterweise müssen künftig die Bedürfnisse der jungen Menschen sehr viel stärker berücksichtigt werden. Ihre Interessen müssen eine zentrale Rolle spielen, wenn die Zukunft ausgehandelt wird. Um eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle zu schaffen, sind große politische Anstrengungen und echter politischer Wille erforderlich.

„Aus gutem Grund“, so Malin Hoster (Vorsitzende der Sportjugend Hessen), „hat der Vorstand der Sportjugend das Thema Nachhaltigkeit im Sport und darüber hinaus als eines der Schwerpunktthemen für die aktuelle Wahlperiode auf seine Agenda gesetzt. Wir wollen mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie zum Mitmachen anregen und stehen für eine breite Beteiligung, die allen Interessierten Chancen gibt, sich einzubringen. Wir wollen selbstverständlich auch unserer Vorbildrolle gerecht werden und mit gutem Beispiel voran gehen.“ Max Kunzmann (Mitglied des Vorstandes) betont die dreidimensionale Ausrichtung des Vorgehens: ökologisch – sozial ökonomisch. „Es ist ein umfassendes und nachhaltiges Konzept, da alles zusammenhängt und sich intensiv beeinflusst. Hier müssen wir vielschichtig denken.“

Ökologisch, sozial, ökonomisch
Der Einsatz junger Menschen für eine nachhaltige Gesellschaft muss politisch unterstützt, gefördert und wertgeschätzt werden. Ihre Bedürfnisse und ihr Engagement sollten nicht leichten Herzens hinter vermeintlichen ökonomischen Notwendigkeiten der Erwachsenen zurückgestellt werden. Gerade hier liegt die Fundgrube für Ideen einer lebenswerten Zukunft. Der Bereich der non-formalen Bildung kann hier einen enormen Beitrag leisten, junge Leute mit den notwendigen Kompetenzen und Wissen auszustatten, wenn er unbürokratisch und leicht zugänglich ist.
Gemeinsam betonen Malin Hoster und Max Kunzmann: „Es ist wichtig, junge Menschen bei ihrem Engagement für eine nachhaltige Gesellschaft zu unterstützen und Freiräume – räumlich wie sozial - zu schaffen, in denen sie selbstbestimmt und partizipativ arbeiten können.“
Daraus abgeleitet ergeben sich aktuelle Forderungen an die Landespolitik.

Die Forderungen

Interessen junger Menschen verbindlich berücksichtigen
Heute wird politisch verhandelt, was sich morgen auf die Zukunft junger Menschen auswirkt. Die Entscheider/innen müssen die Stimmen der jungen Generation wahrnehmen, sie verbindlich berücksichtigen und sie vor allem in die demokratischen Entscheidungsprozesse einbinden.

Bildung für nachhaltige Entwicklung ausbauen
In allen Bereichen des Bildungssystems muss Bildung für nachhaltige Entwicklung als Leitprinzip verankert werden. Die personellen wie finanziellen Ressourcen sind bereitzustellen, um hierfür eine Strategie zu erarbeiten und die Maßnahmen zu evaluieren.

Nachhaltigkeitsprinzipien konsequent umsetzen
Um eine klimagerechte Gesellschaft zu verwirklichen, müssen Gesetze und Regelungen konsequent auf Nachhaltigkeitsprinzipien ausgerichtet sein. Nicht allein die Wirtschaftlichkeit kann entscheidend sein, wenn es um Beschaffung und auch um Förderrichtlinien geht. Nachhaltigkeitskriterien müssen künftig ausschlaggebend dafür sein, wenn entsprechende Entscheidungen getroffen werden.

Lebensumfelder nachhaltiger gestalten
Neben der Forderung, dass die Städte naturnaher und klimafreundlicher werden, steht der Ruf nach passenden Mobilitätslösungen für den ländlichen Raum. Der öffentliche Nahverkehr soll als klimafreundliche Alternative möglichst kostenfrei und attraktiv in Ausstattung und Taktung sein. Radwege müssen gut und sicher ausgebaut werden.

Die Sportjugend Hessen macht sich unter Führung ihres Vorstands stark für eine gute Jugend- und Sportpolitik. Der größte Jugend- und Sportverband Hessens nimmt seine Rolle als Interessensvertretung für Kinder, Jugendliche und junge Menschen bis 27 Jahren wahr und setzt sich für Nachhaltigkeit im Sport ein.

Weitere Informationen zu den jugendpolitischen Forderungen zur Landtagswahl 2023: www.hjr.de


Nachhaltigkeit, Engagementförderung und Kindeswohl

Neue Seminarbausteine für Vereine, Verbände und Sportkreise in Hessen

(24.04.2023) Fest etabliert und häufig nachgefragt ist das Format der Seminarbausteine. Seit vielen Jahren können alle hessischen Sportvereine, Sportkreise und Fachverbände mit den Modulen der so genannten Seminarbausteinen kostengünstig eigene Inhouse-Schulungen für ihre Trainer*innen, Übungsleite*innen, Betreuer*innen über die Sportjugend Hessen organisieren. Viele Fachverbände haben bereits Bausteine wie Soziale Kompetenz, Aufsichtspflicht und Kindeswohl fest in ihre Ausbildungen integriert. Zahlreiche Vereine, die z. B. die Mindeststandards als wichtige Faktoren für einen sicheren Kinder- und Jugendsport in diesem Jahr umsetzten wollen, nutzen zudem die Möglichkeit einer vereinsinternen Schulung ihrer Übungsleiter/innen und Betreuer*innen zum Thema Kindeswohl.

Erweiterung des Angebotes
Aktuell wurde das Portfolio um zwei weitere praxisnahe Seminarbausteine vergrößert:
„Nachhaltigkeit im Sportverein“ – unter diesem herausfordernden Titel wird, ausgehend von den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN, über sportlich-bewegte Klimaspiele eine kreative Ideenwerkstadt die Fragestellung bearbeitet, wie nachhaltig ist der (eigene) Sportverein ist. „Mit diesem Angebot“, so die Sportjugend-Referentin Doreen Buse, „wollen wir Impulse für unsere Mitgliedsorganisationen setzen und gleichzeitig konkrete Anregungen für den Verbands- und Vereinsalltag liefern.“

Ebenfalls neu im Programm das Modul „Junges Engagement in Vereinen fördern“. Dieser Baustein greift zunächst einen systematischen Ansatz zur Engagementförderung auf; es werden Möglichkeiten und Instrumente thematisiert und nach einem Praxischeck konkrete nächste Schritte für den eigenen Verein gesammelt.

Acht Module buchbar
Die derzeit acht verschiedenen Seminarbausteine können sowohl online als auch vor Ort im Verein, Verband, Sportkreis stattfinden. Die Kostenpauschale für einen 4 LE-Baustein beträgt 80,- Euro, für einen 8 LE-Baustein 160,- Euro. Und: In 2023 wird das Modul Nachhaltigkeit kostenfrei angeboten.

Die gewünschten Bausteine können mit einer Vorlaufzeit von mindestens acht Wochen angefragt werden. Das Team der Sportjugend Hessen organisiert eine/n Referierende/n für den gewünschten Termin. Die weitere Abwicklung (Ausschreibung, Einladung, Anmeldeverfahren, Ausstellung der Teilnahmebestätigung) liegt in den Händen des Veranstalters. Dafür werden auf Wunsch entsprechende Vorlagen bereitgestellt. Die Seminarbausteine werden von der Sportjugend Hessen für die Lizenzverlängerung (ÜL, JL, VM) anerkannt – viele Fachverbände erkennen diese ebenfalls an.


Miteinander meilenweit

Laufangebot für Geflüchtete

(19.04.2023) Jeden Dienstag um 14 Uhr werden am Waldrand in Wetzlar die Laufschuhe geschnürt. Dann startet der von Ralf Heinbach und seiner Laufschule „Dauerlauf“ organisierte Lauftreff für Menschen mit Fluchtgeschichte. Die Teilnehmer können sich in verschiedenen Laufeinheiten wie Lauf-ABC, Tempowechsel und Fahrtspiel ausprobieren und dabei nicht nur körperlich aktiv werden: Sie laufen sich den Kopf frei und entspannen.

„Die Leute sind begeistert und freuen sich auf die Einheiten in der Natur“, freut sich Ralf Heinbach. Trotz anfänglicher Bedenken hinsichtlich der Kommunikation haben sich die Teilnehmenden schnell gegenseitig unterstützt und verständigt. Seit Ende Januar gibt es das Angebot, an dem regelmäßig bis zu 10 junge Männer aus den Regionen Afghanistan, Iran, Irak, Syrien und Afrika teilnehmen.

Ein ideales Angebot
Laufen ist laut Heinbach das ideale Angebot, da es nicht viel Ausrüstung benötigt und fast jeder mitmachen und etwas für seine Gesundheit tun kann. Das Angebot wird auch von den sozialen Trägern vor Ort beworben, die die Begegnungsinsel als gemeinsamen Treffpunkt anbieten, an dem alle zusammenkommen und sich austauschen können, sowie Angebote, die über die existenzielle Absicherung hinausgehen, einschließlich des Laufangebots.

Auch im Austausch mit den sozialen Trägern vor Ort wird das Angebot beworben: „Es gibt die Begegnungsinsel. Ein gemeinsamer Treffpunkt an dem alle zusammenkommen können und Möglichkeiten zum Austausch mit Anwohner/innen finden, aber auch Angebote die über die existenzielle Absicherung hinaus gehen. So auch unser Laufangebot“.

Finanziell unterstützt wird der Wetzlarer Lauftreff durch das sowie dem Bundesprogramm „Integration durch Sport“.

Dieses Angebot kann auch an anderen Landkreisen in Hessen umgesetzt werden. Mehr Informationen über die Fördermöglichkeiten von Sportangeboten für und mit Geflüchteten gibt das Team des Referates Vielfalt im Sport: E-Mail: Vielfalt@remove-this.sportjugend-hessen.de


Wir steigen in den Ring … für ehrenamtliches Engagement

Für die Stärkung ehrenamtlichen Engagements / Gute Jugendpolitik gestalten und umsetzen

(13.04.2023) Die hessischen Jugendverbände haben grundlegende Forderungen aus 16 jugendpolitischen Themenfeldern beschlossen, in denen sich die Stimmen und Stimmungen junger Menschen in den Jugendverbänden bündeln. Themen, die die Kinder und Jugendlichen angehen, sie umtreiben und motivieren. Sie sind so vielfältig, wie die Jugendverbände, die sie aufgestellt haben. In ihnen spiegeln sich die politischen Alltagserfahrungen von Heranwachsenden wider, sie rücken Dinge ins Licht, die sonst ungesehen bleiben.

Gleichermaßen sind sie ein Angebot zum Gespräch und zur gemeinsamen Debatte im Vorfeld der Landtagswahl 2023 in Hessen. Es geht in dieser Debatte darum, was gute Jugendpolitik ausmacht und wie sie gestaltet und umgesetzt werden kann. In einer kleinen Serie stellen Vorstandsmitglieder der Sportjugend Hessen einige Themen vor und laden dazu ein, in Diskussion zu treten.

Engagement fördern und ehrenamtliche Strukturen stärken
Gutes tun. Und das mit Freunde und dem Gefühl, etwas Sinnstiftendes für die Gemeinschaft leisten zu können. Ehrenamtliches Engagement stärkt demokratische Strukturen einer Gesellschaft und der ehrenamtliche Einsatz ist für die Beteiligten von erheblichem Wert, denn er bedeutet gesellschaftliche Teilhabe. In Vereinen, Initiativen und Projekten kann im Kleinen geübt werden, was im Großen elementar ist: gemeinsame Ziele auf der Grundlage demokratischer Prozesse verhandeln und erreichen. Gerade junge Menschen erleben dabei direkt, welche Auswirklungen ihr Handeln auf ihr Umfeld bewirken kann. Das ehrenamtliche Engagement vermittelt ihnen gleichzeitig wichtige soziale Kompetenzen. Und zu guter Letzt sind diese Erfahrungen nachhaltig und wirksam bis ins Erwachsenalter hinein.

In einem gemeinsamen Statement mit ihrem Vorstandskollegen Tim Binstadt erklärt Julia Ess: „Nicht zuletzt während der Pandemie mit ihren Einschränkungen haben sich viele Ehrenamtliche aus ihren Strukturen zurückgezogen. Die große Herausforderung für Sport- und Jugendverbände ist es jetzt, neue am Ehrenamt Interessierte zu finden, zu motivieren und auszubilden. Ihr Tun muss entsprechend anerkannt und gewürdigt werden.“ Daraus abgeleitet ergeben sich folgende konkreten Forderungen in Richtung Politik.

Die Forderungen

1. Freiräume für ehrenamtliches Engagement
Ehrenamt macht Spaß, doch nur wenn auch die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen und es vereinbar ist mit den Anforderungen, die Schule, Ausbildung und Beruf stellen. Verbindliche Regelungen zu prüfungsfreien Zeiten können hier Abhilfe schaffen. Außerdem werden größere Freiräume innerhalb von Bildungsinstitutionen für ehrenamtliche Strukturen gefordert.
Tim Binstadt regt dazu an, die Prüfungen im universitären Kontext aus den Sommerferien zu verlegen. „Klar definierte Prüfungszeiträume in Universitäten und während der Ausbildung helfen Ehrenamtlichen, ihre eigenen Ressourcen zu strukturieren und den Vereinen gerade in den hochfrequentierten Sommerferien helfend zur Seite zu stehen.“

2. Hinweg mit bürokratischen Auflagen
Vorgaben und Regelungen sollen modernisiert und vereinfacht werden, um Ehrenamtliche in ihren Verwaltungsaufgaben zu entlasten. Auch Antragsverfahren und Fördersummen müssen in einem angemessenen Verhältnis stehen und ohne große bürokratische Hürden gestaltet sein. „Positiv“, so Julias Ess, „ist die Anhebung des Übungsleiterfreibetrags in den letzten Jahren, der es Ehrenamtlichen erlaubt, flexibler mit Aufwandsentschädigungen auch ihren Alltag zu bewältigen und dabei keinen Nebenjob zu benötigen, der sie dazu zwingt, ihr Ehrenamt aufzugeben.“

3. Ehrenamt wertschätzen und fördern
Ehrenamtliche Strukturen müssen gestärkt und gefördert werden. Damit dies gelingt, sind entsprechende finanzielle Mittel für eine hauptamtliche Begleitung notwendig.
„Ehrenamtliches Engagement ist freiwillig und wichtig für die Gesellschaft. Ebenso wichtig ist es, dieses Engagement politisch sichtbar zu machen und zu würdigen. Mit der entsprechenden Wertschätzung und Sichtbarkeit des Ehrenamtes ist der Einstieg in ein solches wieder niederschwelliger möglich“, führt Tim Binstadt in dem gemeinsamen Statement weiter aus.

4. Juleica stärken
Gefordert wird, die Juleica als zentralen und Qualifikations- und Engagement-Nachweis für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit zu stärken und entsprechende Ausbildungsangebote zu unterstützen. Wer sich ehrenamtlich als Jugendleiter/in engagiert, sollte zudem direkten Anspruch auf eine Ehrenamtskarte haben.„Bisher spüre ich wenig davon, dass ich Inhaberin einer Juleica bin. Sie hat eine Scheinkraft in der Übungsleiterausbildung. Ehrenamtliche haben auch einen sehr geringen finanziellen Mehrwert durch die Juleica. Ich wünsche mir, dass hier Möglichkeiten geschaffen werden, um beispielsweise den ÖPNV günstiger zu nutzen. Das ist bei der Ehrenamtskarte bereits der Fall“, verlangt (nicht nur) Julia Ess.

Die Sportjugend Hessen macht sich unter Führung ihres Vorstands stark für eine gute Jugend- und Sportpolitik. Der größte Jugend- und Sportverband Hessens nimmt seine Rolle als Interessensvertretung für Kinder, Jugendliche und junge Menschen bis 27 Jahren wahr und setzt sich für Anerkennung, Wertschätzung und Förderung des ehrenamtlichen Engagements ein.

 


#FürFreiwillige

Treffen der Sprecher*innen der Freiwilligen im Sport

(06.04.2023) Jung und engagiert: Aus ganz Hessen kamen neun junge Menschen aus den unterschiedlichsten Einsatzstellen nach Frankfurt in die Sportschule des lsb h. Sie, als Sprecher*innen von ihren Seminargruppen gewählt, arbeiteten die zentralen Punkte auf, die in die Engagementstrategie des Bundes eingebracht werden. Mehr Anerkennungskultur, verbesserte Mitsprachemöglichkeiten und stärkere Vernetzung stehen ganz oben auf der Wunschliste, die beim zurückliegenden bundesweiten Treffen der FWD-Sprecher*innen erstellt wurde.

Aktionstag im Mai
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt war die Vorbereitung des bevorstehenden bundesweiten Aktionstages #FürFreiwillige am 10. Mai. Kampagnen für Social Media wurde besprochen und Strategien für Öffentlichkeitsarbeit vorbereitet, die die Forderungen der Freiwilligen nach mehr Vergünstigungen und Rabatten, z. B. im ÖVPN, publik machen. Gern gesehene Gäste waren Malin Hoster, Vorsitzende der Sportjugend, und ihr Vorstandskollege Max Kunzmann, die aus diesem Teil der Arbeitsphase wichtige Forderungen an die Politik mitnehmen konnten.

Nach einem ergebnisreichen Tag war auf dem Heimweg allen Beteiligten klar: „Die Arbeit fängt erst an.“

Die Sprecher*innen repräsentieren die zirka 200 Freiwilligen im Sport in Hessen, die sich jährlich dazu verpflichten, die Kinder- und Jugendarbeit in den Sportvereinen oder Verbänden zu unterstützen und zu begleiten.


Bock aufs Ehrenamt

Jugendhauptausschuss der Sportjugend Hessen in Grünberg

Jugendhauptausschuss der Sportjugend Hessen
Malin Hoster Vorsitzende der Sportjguend Hessen

(04.04.2023) Einen bewegten Einstieg in den Tag mit einem Outdoor-Fitnesscamp und Funinio Spiel hatten die Delegierten beim Jugendhauptausschuss in der Sportschule des Hessischen Fußballverbandes in Grünberg. Gut 50 Vertreterinnen und Vertreter aus den Sportkreisen und Sportfachverbänden reisten nach Mittelhessen, um sich über ihr Engagement im Sport auszutauschen, neue Anregungen zu erhalten und auch den Jahresabschluss 2022 zu verabschieden.

Demokratie Café lädt zu Gesprächen ein
Beim Ankommen und in den Pausen hatten die Delegierten aus den Sportkreisen und Fachverbänden die Gelegenheit, bei regional geröstetem mit dem Fairtrade-Zertifikat ausgezeichneter Bio-Kaffee sich auszutauschen. Dazu lud das Demokratie Café von Fair Play Hessen ein. „In der Regel bauen wir das Café am Spielfeldrand bei Fußballspielen auf. Wir wollen damit bezwecken, dass Eltern vom Spiel ihrer Kinder abgelenkt werden und sich mit uns über Fair Play-Themen austauschen“, erklärt Thomas Geiß, Fair Play-Beauftragter des Hessischen Fußball-Verbandes, das Projekt. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen dabei die Kinderrechte – so auch bei der Mitgliederversammlung der Sportjugend.

„Sport vernetzt“ kommt nach Hessen
Ausgepowert und gut gelaunt starteten alle anschließend in den theoretischen Input. Extra aus Berlin angereist waren Henning Harnisch, Vizepräsident, und Igor Ryabinin, Leiter Soziales und Nachhaltigkeit von Alba Berlin. Sie nahmen die Anwesenden mit auf eine Reise zu ihrer Vision einer Sportstadt.
Mit seiner täglichen Bewegungsstunde, die über das Internet während des Lockdowns der Pandemie verbreitet wurde, gelang es Alba Berlin, bundesweit Aufmerksamkeit für das Bewegungsangebot für Kinder und Jugendliche zu erzielen. Darauf aufbauend und immer noch von der Fragestellung begleitet, wie Kinder nach der Pandemie wieder in Bewegung kommen, machte sich Alba Berlin mit Unterstützung zweier Stiftungen auf den Weg.
Ziel ist es, in ganz Deutschland ganzheitliche Sportprojekte zu initiieren und somit die Vision einer Sportstadt, in der jeder Mensch von klein auf seine eigene Sportbiografie schreiben kann, zu verwirklichen. „Als Deutschlands größter Basketballverein sehen wir uns als Ideengeber und Vermittler. Wir möchten Sportvereine, Kindergärten, Schulen und weitere Interessierte in einen Dialog bringen“, definiert Igor Ryabinin dabei die Rolle seines Vereins. „Gemeinsam sollen neue Wege entwickelt werden, um Kinder in Bewegung zu bringen.“

Neue Orte, neue Zeiten
Kinder kommen entweder durch ihre Eltern in den Sportverein oder durch Zufall, weil sich z. B. der Verein in der Schule vorstellt. Und genau hier setzt „Sport vernetzt“ an: Der Sportverein muss dahin gehen, wo sich Kinder aufhalten. Gerade im Zuge des gesetzlichen Anspruchs auf eine Ganztagsschule ab 2026 ist es für den Sportverein unerlässlich, neue Orte und Zeiten zu finden, an denen er sein Angebot durchführen kann. „‘Sport vernetzt‘ ist eine Marke und unterstützt die verschiedenen Akteure aus Politik, Sport, Bildung und vielen weiteren Institutionen verbindlich, zusammenzuarbeiten, um insbesondere benachteiligten Kinder 365 Tagen im Jahr gute Bewegung zu ermöglichen“, stellt Henning Harnisch fest. „Einer der Schlüssel dafür liegt in der Gewinnung von Ressourcen: finanziell sowie personell.“

Von der Verwirklichung der Vernetzungsidee profitieren alle Seiten: Kitas und Schulen erhalten bei der Organisation ihrer Bewegungsprogramme Unterstützung aus den Vereinen und können damit ein breiteres Sportangebot aus AGs, Schul-Ligen oder Sportfesten anbieten. Der vereinfachte Zugang zu Sportangeboten bringt Kita- und Grundschulkindern noch mehr Freude an der Bewegung und legt damit den Grundstein für einen auch langfristig gesunden und aktiven Lebensstil. Und für die Vereine bieten sich neue Chancen bei der Nachwuchsgewinnung, Professionalisierung, Vernetzung sowie der finanziellen Förderung.
Bereits umgesetzt wurde das Konzept in Kassel. Dort hat es der ACT Kassel e.V. geschafft, das Projekt „Sport vernetzt“ zu etablieren. Dennis Höfner und Jonny Klink, Vertreter des Vereins, zeigten in Grünberg den Anwesenden auf, wie es ihnen gelungen ist, diesen Weg mit Erfolg anzutreten.

Sozialraumorientiertes Sportkonzept
Das Team motivierte die Anwesenden aus den Sportkreisen und Verbänden dazu, einfach loszulegen. „Man muss einfach Bock darauf haben, etwas zu bewirken, und sich trauen, den ersten Schritt zu machen“, fasst Henning Harnisch zusammen. „Bereits in der kurzen Zeit des Workshops haben wir einen ersten Ort gefunden, der die besten Voraussetzungen dafür bietet: der Frankfurter Stadtteil Schwanheim. Hier gibt es mit der Carl-von-Weinberg-Schule eine weiterführende Schule die als Eliteschule des Sports zertifiziert ist, eine Grundschule sowie mehrere Kindergärten. Es müsste also nur jemand gefunden werden, der die Vernetzung in Gang setzt. Bei mir in der Workshop-Gruppe war eine Vertreterin der Leichtathletik-Abteilung der Eintracht Frankfurt, aber es könntn genauso gut auch die Sportkreisjugend starten.“
„Sport vernetzt“ wirkt auch in die Geschäftsstelle der Sportjugend Hessen. Zukünftig wird man hier referatsübergreifend an diesem Thema weiterarbeiten. Geplant ist, dass drei bis fünf Orte in Hessen ausgewählt werden, in denen das Projekt durch eine zentrale Steuerung gestartet werden soll. Auf diesem Weg sollen in Hessen neben dem ACT Kassel weitere Leuchttürme entstehen, die ein sozialraumorientiertes Sportkonzept entwickeln und damit zu mehr sportlicher Teilhabe von benachteiligten Kindern beitragen.

Aktionstag #BewegtGegenRassismus
Der Jugendhauptausschuss fiel terminlich auf den Aktionstag #BewegtGegenRassismus. Gemeinsam aufgerufen zu diesem Tag hatten der Deutsche Fußball Bund (DFB), die DFL-Stiftung, die Deutsche Sportjugend (dsj), Pink gegen Rassismus und die Stiftung gegen Rassismus. Er war eingebettet in die jährlich stattfinden Internationalen Wochen gegen Rassismus.
„Der organisierte Sport steht dafür ein, dass das gemeinsame Bewegen, in allen Formen, Brücken schaffen und Vorurteile überwinden kann. Wir verbreiten mit Sport und Bewegung unsere gemeinsame Botschaft: Wir stehen zusammen – gegen Rassismus und für 100% Menschenwürde“, begründen die Initiatoren den Aufruf zum Aktionstag.
Die Delegierten und Gäste haben die Anregung der Sportjugend Hessen gerne wahrgenommen, sich zu beteiligen. Mit Schildern, auf denen entsprechende Statements aufgeführt waren, haben sie sich fotografieren lassen. Auf den diversen Social Media-Kanälen konnte mit der Veröffentlichung ein deutlichen Zeichen für den Zusammenhalt der Sportorganisation gesetzt werden.

sjh-Reporter im Einsatz
Der gesamte Tag wurde in Filmen und Bildern festgehalten. Dafür war erstmals der ehrenamtliche sjh-Reporter Ansgar Steitz zuständig und unermüdlich unterwegs. Mit Unterstützung von Social Media-Expertin Kathrin Sahin interviewte er die Teilnehmenden für die #ZeigsUns-Kampagne auf Instagram, drehte ein Instagram-Live zum Aktionstag #BewegtGegenRassismus und fing die Stimmung während des Sportangebots sowie der Workshops auf. „Es war mein erster offizieller Einsatz, der mich ziemlich gefordert hat. Aber es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich über die vielen Menschen, die ich kennenlernen konnte.“, so Ansgar Steitz. Er richtet seinen Appell an das gesamte Plenum: „Das Team der Reporter/innen befindet sich gerade im Aufbau. Neben mir sind noch vier weitere Personen dabei. Es wäre toll, wenn die Gruppe noch größer werden würde.“

Finanziell gut aufgestellt
Am Ende des Tages fanden sich die Delegierten zum parlamentarischen Teil ein. Neben den Berichten vom Vorstand sowie denen aus den Sportkreisen bzw. Fachverbänden stand der Beschluss des Jahresabschlusses 2022 auf der Tagesordnung. „Der Start in das Jahr 2022 war Pandemie bedingt noch etwas holprig. Ab dem 2. Quartal konnten wir jedoch unsere Angebote vollumfänglich wieder durchführen und auch die Bildungsstätten waren ausgebucht“, konnte Max Kunzmann als das für die Finanzen zuständige Vorstandsmitglied ausführen. „Wir können mit einem positiven Ergebnis abschließen!“ Er erhält für seinen Bericht die einstimmige Zustimmung aller Anwesenden.

Der zweite Jugendhauptausschuss des Jahres wird am 6. bis 7. Oktober in der Frankfurter Sportschule stattfinden.


Saisonauftakt am Edersee

Neue Angebote im Camp Edersee

Kleine Pause, bevor weitergerätselt wird (Foto: Holger Gertel)

(27.03.2023) Die Osterferien stehen kurz bevor und damit der Start der neuen Saison am Edersee. Damit die Teamenden der Programmbausteine gut vorbereitet an die Arbeit gehen können, fand Mitte Februar ein Qualifizierungswochenende statt. 20 Personen reisten in das Sport-, Natur- und Erlebniscamp der Sportjugend, um sich mit den anstehenden Aufgaben vertraut zu machen und das Gelände und die Menschen, die dort arbeiten, kennenzulernen. Die Gruppe war bunt gemischt; getroffen haben sich erfahrene Teamende sowie Neueinsteiger/innen. „Die meisten von ihnen absolvieren gerade ein Studium der Abenteuer- und Erlebnispädagogik, aber es sind auch einige Absolvent/innen des Freiwilligendienstes im Sport dabei. Im Moment sind wir mit dieser Gruppe gut aufgestellt, doch jederzeit sind neue Engagierte bei uns herzlich willkommen“, weiß Romy Backhaus, pädagogische Leiterin im Camp zu berichten.

Sicherheit wird im Camp großgeschrieben
Das Wochenende wurde genutzt, um die Teamenden insbesondere auf Programmbausteine vorzubereiten, die mit einigen Risiken verbunden sind. So wurde bei Einheit Bogenschießen gezielt auf den Aufbau eines Bogens sowie vorbeugende Maßnahmen vor Verletzungen eingegangen. Und auch für die Indoorkletterwand gab es wichtige Informationen zur Absicherung von Personen, die nicht nur im Anlegen des Klettergurts bestehen, sondern auch in der sichernden Situation.

Für den Schutz der Besucher/innen des Camps gehört auch das Thema Kindeswohl. In einer ruhigeren Phase wurde mit den Teilnehmenden ein erster Aufschlag für ein Schutzkonzept besprochen. Themen wie das Vermeiden von Ein-zu-Eins-Situationen, das Anlegen des Klettergurts oder die Wahl einer inklusiven Sprache wurden diskutiert und erste gute Ansätze festgehalten.

Immer im Blick – die Gäste
Die Analyse der Belegungszahlen im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass sich die Alterspanne der Schüler/innen im Camp verändert hat. Lag früher der Fokus besonders auf 5. und 6. Klassen, geht das Altersspektrum der aktuellen Gäste von der Grundschule bis zur 9. Klasse. Dies hat dazu geführt, das pädagogische Programm entsprechend zu erweitern und anzupassen. „Neben altbekannten Geländespielen wie Capture the Flag oder Stratego haben wir 00X Agent als neues Spiel ausprobiert. Dabei haben wir gemerkt, dass es gar nicht so einfach ist, zwei ausgeglichene Teams zusammenzustellen. Es wird jetzt unsere Aufgabe sein, die Regeln anzupassen und damit sicherzustellen, dass das Spiel allen Parteien Spaß macht“, erzählt die im Camp mitwirkende BFD’lerin Paula Kremer.

Abenteuer Actionbound
Für die nächste Saison hat das pädagogische Team zudem einen neuen Programmbaustein entwickelt. Die Besucher/innen können sich auf einen Actionbound freuen. „Ich war sehr gespannt wie der Actionbound bei den Teamenden ankommt. Aktuell haben wir insgesamt fünf verschiedene Fassungen. Die Spieler müssen dabei herausfinden, welches Tier sie sind. Dafür erhalten sie über ein IPad Aufgaben wie: lade ein Foto, Video oder eine Sprachaufnahme hoch, löse eine Multiple Choice-Aufgabe, bringe die Bilder in die richtige Reihenfolge etc. Für die korrekte Antwort gibt es einen neuen Wegpunkt, der gefunden werden muss. Es ist quasi eine moderne Schnitzeljagd“, beschreibt Romy Backhaus das attraktive Spiel. Bei den Teilnehmenden stieß es auf große Begeisterung, so dass die Entwicklung weiterer Bounds fortgesetzt wird. Geplant ist, bis zum Sommer unterschiedliche Schwierigkeitsgrade anbieten zu können.

Das Team im Sport-, Natur- und Erlebniscamp am Edersee ist bestens gerüstet für den Saisonstart und kann es kaum erwarten, dass die Winterpause für beendet erklärt wird.


Alle an einem Tisch

Das Programm „Integration durch Sport“ lädt zum Netzwerken ein

Das gemeinsame Ziel: Integration in und durch den Sport (Foto: lsb nrw/Marc Hermenau)

(22.03.2023)

In nord-, mittel- und südhessischen Sportkreisen ist viel los. Lebhaft ist es auch an manchen Abenden in den ersten Monaten des Jahres, wenn die Akteur/innen des Programms „Integration durch Sport“ zu den Regionaltreffen einladen. Dann treffen sich die Vereinsvertreter/innen der so genannten Stützpunkte mit den Sport-Coaches, den Integrationskoordinator/innen der Sportkreise, Landrät/innen, Bürgermeister/innen und Mitgliedern örtlicher Institutionen, um über die Möglichkeiten der Integration in und durch den Sport zu sprechen.

Beim Regionaltreffen im Rheingau-Taunus-Kreis drehte sich alles um Fördermöglichkeiten. Der Sportkreis hatte eine vielseitige Gruppe von Menschen aus den Kommunen und Vereinen eingeladen, die dazu ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven vorstellen konnten. Ein Netzwerk im besten Sinne, das an diesem Abend inspirierende Ideen hervorbrachte.

Die Bürgermeisterin der Stadt Baunatal, Manuela Strube, Landrat Andreas Siebert sowie die beiden Landtagsabgeordneten Florian Schneider und Oliver Ulloth wurden beim Regionaltreffen der Region Kassel begrüßt. Intensiv wurde über die Situation der Geflüchteten im Kreis gesprochen und darüber, was der Sport dafür tun kann, ihr Ankommen und die Integration zu erleichtern. Andreas Siebert würdigte dabei insbesondere das Engagement der Sport-Coaches: „Sie haben mit ihrer Arbeit einen großen Anteil daran, dass sich die Geflüchteten nicht nur willkommen fühlen, sondern aufgrund der positiven Grundstimmung rechtspopulistische Statements weniger Gehör finden.“

Die Treffen landauf und landab zeigen einmal mehr, wie sehr sich der Austausch aller Beteiligten der Integrationsarbeit lohnt. Stimmungen ausloten, im Gespräch bleiben, neue Wege gemeinsam gehen und dem Ehrenamt im Sport das Gewicht beimessen, das es verdien


Zukunftsorientiertes Bewerbungsverfahren geht an den Start

Der Freiwilligendienst wird digitaler

(17.03.2023) Der Freiwilligendienst im Sport in Hessen startet in eine neue Epoche. Papierbewerbungen waren gestern. Ab sofort stellt die Sportjugend Hessen den Bewerbungsprozess auf ein digitales Verfahren um. „Damit erhöhen wir die Chancen, dass wir auch zukünftig unsere FSJ- und BFD-Stellen im Sport vollumfänglich besetzen und damit dem aktuellen Trend der rückgängigen Bewerberzahlen entgegen wirken können“, so Rainer Seel, Leiter der Freiwilligendienste.

Der Bewerbungsprozess wird zukünftig durch das Team der Sportjugend begleitet. Durch das besondere Monitoring ist es möglich Bewerber/innen nach einer Absage mit Einsatzstellen in Kontakt zu bringen, bei denen sie sich bisher gar nicht beworben haben. Ein weiterer Vorteil des elektronischen Weges ist die Möglichkeit, sich auf mehrere freie Stellen gleichzeitig zu bewerben.

Neuer Bewerbungsprozess
Ziel des neuen Systems ist es eine effektive, unkomplizierte und barrierearme Abwicklung zu gewährleisten, die gleichzeitig auch den digitalen Gewohnheiten der jungen Menschen entspricht. Die Sportjugend Hessen ist einer von acht Landesverbänden, die diesen Weg beschreiten. Gefördert wurde die Umsetzung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Neben dem neuen Bewerbungsprozess gibt es einen weiteren besonderen Anreiz für die jungen Menschen, die ab dem Durchgang 2023/24 ein Freiwilligendienst im Sport in Hessen absolvieren werden. Das Taschengeld wird auf 320 Euro pro Monat erhöht. „In allen Lebensbereichen ist aktuell eine Kostensteigerung festzustellen. Mit der Erhöhung des Taschengeldes möchten wir dazu beitragen diese etwas abzufedern und die wichtige Arbeit, die die jungen Menschen leisten anerkennen“, erläutert Rainer Seel diesen Schritt.

Sinnvoll und attraktiv
Ein positives Zeichen setzt die Sportjugend Hessen in ihrer Funktion als Trägerin auch mit der zur Verfügung stehenden Anzahl an Stellen. „Im Vorstand waren wir uns einig, dass es wie im letzten Jahr wieder 190 Plätze geben soll, die bei Bedarf noch bis auf maximal 200 Plätze aufgestockt werden können. Wir sind davon überzeugt, dass ein FSJ im Sport sehr attraktiv ist“, sagt Max Kunzmann, Vorstandsmitglied und zuständig für den Bereich Bildung und Qualifizierung. „Es hilft jungen Menschen, sich nach der Schule beruflich zu orientieren oder auch eventuelle Wartezeiten auf einen Studien- bzw. Ausbildungsplatz sinnvoll zu überbrücken.“

Sowohl für die Einsatzstellen als auch die Bewerber/innen gilt: Je früher ein Vertrag abgeschlossen ist, umso besser. Beide Seiten sollten sich also rechtzeitig um die Besetzung der Stelle kümmern, damit sie der zweiten Jahreshälfte entspannt entgegensehen können.

Die neue Bewerbungsplattform: https://hessen.fwdm.cloud/


Wir steigen in den Ring … für die Inklusion im Kinder- und Jugendsport

Gute Jugendpolitik gestalten und umsetzen

Dafür steigen wir in den Ring … Aktionskampagne des hessischen Jugendrings im Vorfeld der Landtagswahl 2023

(14.03.2023) Die hessischen Jugendverbände haben grundlegende Forderungen aus 16 jugendpolitischen Themenfeldern beschlossen, in denen sich die Stimmen und Stimmungen junger Menschen in den Jugendverbänden bündeln. Themen, die die Kinder und Jugendlichen angehen, sie umtreiben und motivieren. Sie sind so vielfältig, wie die Jugendverbände, die sie aufgestellt haben. In ihnen spiegeln sich die politischen Alltagserfahrungen von Heranwachsenden wider, sie rücken Dinge ins Licht, die sonst ungesehen bleiben. Gleichermaßen sind sie ein Angebot zum Gespräch und zur gemeinsamen Debatte im Vorfeld der Landtagswahl 2023 in Hessen. Darüber was gute Jugendpolitik ausmacht und wie sie gestaltet und umgesetzt werden kann.
In den nächsten Monaten stellen Vorstandsmitglieder der Sportjugend Hessen einige Themen vor und laden dazu ein, die Diskussion zu beginnen.

Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit sicherstellen
Im Jahr 2020 waren in Hessen 21.538 junge Menschen unter 25 Jahren als „schwerbehindert“ registriert. Das bedeutet, dass Menschen, deren Grad der Behinderung bei mindestens 50 Prozent liegt, und die dafür einen amtlichen Ausweis beantragt haben, in der Statistik erfasst werden. Darüber hinaus gibt es viele tausende Kinder und Jugendliche ohne anerkannte „Schwerbehinderung“, die durch physische, kognitive oder psychische Beeinträchtigungen oder durch chronische Erkrankung von Behinderungserfahrung betroffen sind.

Junge Menschen mit und ohne Behinderung brauchen Angebote der Kinder- und Jugendarbeit. Sie müssen sich ausprobieren, ihre Erlebnisse mit anderen teilen können und nicht durch bestehende Strukturen daran gehindert werden, alterstypischen Bedürfnissen nachzugehen. Deshalb sollen alle uneingeschränkt an den Maßnahmen und Aktionen – nicht nur der Sportjugend – teilnehmen können. Es heißt, Barrieren in Räumen und Köpfen abzubauen. Das Wissen um Beeinträchtigungen und wie man damit umgeht, hilft den Fachkräften, eine inklusive Haltung zu leben und den Prozess hin zu einer inklusiven Gemeinschaft zu stärken. Ein Prozess, der mit den Beteiligten partizipativ und selbstbestimmt vorangetrieben werden muss.

Die Forderungen

Hessenweites Aktionsprogramm für Inklusion auflegen
Ein landesweites Aktionsprogramm, das partizipativ mit den Akteur/innen entwickelt werden sollte, kann inklusive Angebote schaffen, vorhandene inklusiver machen und Inklusionslots/innen schulen.

Landesfachstelle für Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit einrichten
Gefordert wird eine von Land Hessen finanzierte Landesfachstelle „Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit“, die die Umsetzung der Gesetzgebung fachlich begleitet und Jugendleiter/innen sensibilisiert und qualifiziert.

Selbstorganisation junger Menschen mit Behinderung stärken
Wichtiger Grundstein eines Jugendverbandes ist die Selbstorganisation junger Menschen. Nur darüber können ihre Interessen sichtbar werden. Heranwachsende mit Behinderungen brauchen für Partizipation und Empowerment entsprechende offene Unterstützungsangebote und Projektmittel, damit sie sich selbstorganisieren können

Strukturförderung implementieren
Zu inklusiv gestalteten Angeboten in den Organisationen der Kinder- und Jugendarbeit gehören bedarfsgerechte und niederschwellige Finanzierungsmöglichkeiten. Neben physischer Barrierefreiheit und infrastrukturellen Maßnahmen zählen dazu die Finanzierung von Freizeitangeboten wie Begegnungstreffen oder Inklusionskräften.

Schulische Bildung gerechter gestalten
Die Bildungs- und Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen müssen durch längeres gemeinsames Lernen sowie eine gezielte Förderung von Schulen mit besonderen Herausforderungen verbessert werden.

„Ein entscheidender Punkt ist der Ausbau eines inklusiven Schulsystems“, führt Lena Herke, Vorstandsmitglied und selbst Förderschullehrerin aus. „Kaum ein Land in Europa hat so ein separierendes Schulsystem wie Deutschland. Wir haben sieben verschiedene Förderschulformen, von denen der Großteil der Gesellschaft noch nie etwas gehört hat. Die Inklusionsquote ist so gering, dass der UN-Ausschuss explizit Kritik an Deutschland übt und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention prüfen musste.“
In Bezug auf die Schulsituation hält Herke fest, dass es in der Praxis vor allem an Ressourcen mangelt: personell, finanziell und strukturell. Lehrkräften fehlt im Alltag die Unterstützung, den unterschiedlichen Anforderungen insbesondere im Bereich der Inklusion gerecht zu werden. In Deutschland hängt das Bildungsniveau stark vom sozioökonomischen und kulturellen Umfeld der Schüler/innen ab. Ein Aspekt, der bereits seit der Pisa-Studie im Jahr 2000 bekannt ist und immer noch seine Gültigkeit hat. „Mit Blick auf die UN-Behindertenrechtskonvention hat Deutschland hier also noch einiges zu tun. Und das betrifft auch das Bundesland Hessen. Die hessische Politik könnte in diesem Punkt eine Vorreiterrolle übernehmen und im Sinne des Föderalismus sein Schulsystem eigenständig reformieren“, schließt Lena Herke ihr ganz persönliches Statement zur inklusiven Beschulung ab.

Die Sportjugend Hessen macht sich unter Führung ihres Vorstands stark für eine gute Jugend- und Sportpolitik. Der größte Jugend- und Sportverband Hessens nimmt seine Rolle als Interessensvertretung für Kinder, Jugendliche und junge Menschen bis 27 Jahren war und setzt sich für die vollständige Einbeziehung junger Menschen mit Handicap ins gesellschaftliche Leben und die Verwirklichung umfassender, gleichberechtigter und selbstbestimmter Teilhabe ein.

Weitere Informationen zu den jugendpolitischen Forderungen zur Landtagswahl 2023: www.hjr.de

Lena Herke, Vorstand der Sportjugend Hessen. Lena kümmert sich schwerpunktmäßig um den Bereich Vielfalt im Sport, in dem das Themenfeld Inklusion verankert ist.


NäherDran-Kampagne 2022 erfolgreich abgeschlossen

Preisträger der Initiative stehen fest

Die Kinder der Turnerschaft 1882 Klein- Krotzenburg freun sich über den 1. Platz beim Projektwettbewerb der Initiative NäherDran (Foto: Thomas Petzold)

(01.03.2023) Insgesamt neun Sportvereine, Sportkreise und -verbände konnten für den Projektwettbewerb der Kampagne NäherDran der AOK Hessen und der Sportjugend Hessen für ihre kreativen und originellen Projektideen prämiert werden. Im Januar tagte die gemeinsam besetzte Jury und bestimmte drei Hauptpreisträger. Weitere sechs Organisationen erhielten eine Grundförderung, um ihre Projektideen zu finanzieren.

Den Vereinssport fördern, Kinder und Jugendliche in Bewegung bringen, außerdem sozialen, inklusiven und integrativen Sportprojekten auf die Beine helfen: Mit NäherDran wird dies ermöglicht. Zumal die Vereine 2022 erneut innovative Ideen eingereicht hatten. Die AOK Hessen und die Sportjugend Hessen haben nun drei Sportorganisationen gefunden, denen ein Hauptpreis zuerkannt wird. Auf Platz 1 landete die Turnerschaft 1882 Klein- Krotzenburg e. V. Sieben Teilprojekte innerhalb des Vereins wurden mit sozialen Zielstellungen verknüpft und zeigen, dass der Verein erkannt hat wie wichtig es ist mehr als nur Sport anzubieten. Der 1. Platz wurde mit 3.000,- Euro Prämie belohnt.

Inklusiv im Team
Silber holten sich die nordhessischen Sportjugenden unter der Federführung der Sportjugend Werra-Meißner. Ihr Mut, das Leitungsteam der gemeinsamen Ski- und Snowboardfreizeit für einen jungen Engagierten mit geistiger Beeinträchtigung zu öffnen, wurde belohnt mit 2.500,- Euro belohnt. Viel wichtiger aber, der neue Teamer – gleichzeitig ausgebildeter Teilhabe-Berater - wurde von den Kindern voll akzeptiert und konnte sich stark im Team einbringen. Das Preisgeld wird nun auch dafür eingesetzt ,die Freizeit weiter für körperlich behinderte Teilnehmende zu öffnen und die dabei entstehenden Kosten für zusätzliche Unterstützung zu decken.

Ein Märchen wird wahr
Für die TG Jahn Trösel 1924 e. V. wurde in mehrfacher Hinsicht ein Märchen wahr. Sie schafften es, mit allen Tanzgruppen des Vereins das „Firegirls Tanzmärchen – Dschungel on fire“ aufzuführen und dabei neben den Kindern auch die Eltern und viele andere Unterstützende zu gewinnen. Dieses gemeinsame Vereinsevent brachte dem Verein das Preisgeld von 2.000,- Euro.

Weitere sechs Vereine bekamen eine Grundförderung in Höhe von 1.000 Euro und können ihre Vorhaben somit leichter finanzieren.

Bildungs- und Bewegungsbausteine mit hoher Nachfrage – Start für 2023 erfolgt
Neben dem Projektwettbewerb bilden die Bildungs- und Bewegungsbausteine die zweite zentrale Säule der erfolgreichen Initiative. Aus einem Angebot von ca. 25 Bausteinen der Sportjugend Hessen können alle Sportvereine, -kreise und -verbände die passenden Angebote für ihre Aktivitäten buchen und durchführen. Die Bildungs- und Bewegungsbausteine werden über die Kampagne finanziert und stehen den Sportorganisationen kostenfrei zur Verfügung. Maximal 10 Punkte können pro Sportorganisation eingesetzt werden.

Im Jahr 2022 konnten insgesamt 56 Bildungs- und Bewegungsbausteine durchgeführt werden. Vom „Interkulturellen Bewegungsspielfest“ über den Einsatz des „Inklusiven Sportmobils“ bis zur Teilnahme junger Engagierte an ausgewählten Ausbildungen der Sportjugend Hessen reichte die Palette an gebuchten Bausteinen.

Für das Jahr 2023 wurden sowohl das Angebot an Bildungs- und Bewegungsbausteinen aktualisiert als auch der Projektwettbewerb gestartet.


15 Tage für die Jugend sammeln und spenden

Jugendsammelwoche vom 23. März bis 6. April 2023

(24.02.2023) Der neue Anstrich im Clubraum, sozial verträgliche Teilnahmebeiträge in der Sommerfreizeit oder ein paar aktuelle Spiele und Materialien für die Gruppenstunde – Jugendarbeit ist wertvoll, sie wird vom Einsatz ehrenamtlich Engagierter getragen, aber ganz ohne finanzielle Unterstützung geht es eben auch nicht. Deswegen geht Hessens Jugend sammeln und bittet um Unterstützung für ihre konkreten Projekte vor Ort. Und das schon seit über siebzig Jahren. Die Jugendsammelwoche ist ein fester Bestandteil in der hessischen Kinder- und Jugendarbeit. Die gesammelten Spenden tragen dazu bei, dass vielfältige Projekte verwirklicht werden können. In den vergangenen Jahren hat die Gesamtsumme der Jugendsammelwoche kontinuierlich über 500.000 Euro betragen.

Vielfältige Jugendarbeit kann auf zwei Arten unterstützt werden: Als Sammler*in und als Unterstützer/in. Alle notwendigen Unterlagen für die Jugendsammelwoche gibt es bei den Jugendämtern in Hessen. Dort können auch Fragen zur Sammlung geklärt werden. Die Einnahmen aus der Jugendsammelwoche kommen allen Beteiligten zugute. So kann z. B. die sammelnde Sportvereinsgruppe Kinder mit ins Zeltlager nehmen, die sich den Teilnahmebeitrag nicht leisten können. Der Hessische Jugendring kann Jugendleiter/innen für ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen qualifizieren oder die Jugendämter und Jugendringe können bei der Koordination der Sammlungen vor Ort unterstützt werden.

Schirmherr ist Hessens Ministerpräsident Boris Rhein.

Infos: Hessische Jugendring, E-Mail: info@remove-this.jugendsammelwoche-hessen.de, Tel.: 0611/990830.
www.jugendsammelwoche-hessen.de


Pierre-de-Coubertin-Schulsportpreis 2023

Eine Auszeichnung für sportliches und soziales Engagement

Mehr als Fair Play (Foto: Adobe/HeroImages)

(21.02.2023) Der Pierre-de-Coubertin-Schulsportpreis ist eine feste Institution in der hessischen Sportlandschaft. Er ist ein wichtiger Baustein im Konzept des Programms „Mehr Bewegung in die Schule“ und trägt dazu bei, die Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen zu stärken.

Seit mittlerweile zwanzig Jahren verleihen der Landessportbund Hessen und die Sportjugend gemeinsam mit dem Hessischen Kultusministerium die Coubertin-Medaille an die Abschlussjahrgänge von Gymnasial-, Real-, Haupt-, Förder- und Gesamtschulen. Damit soll in allen Schulformen die Bedeutung von Sport und Bewegung in der Schule gefördert werden. Geehrt wird pro Schule ein Schüler oder eine Schülerin, die/der sich auf dem Gebiet des Schulsports hervorgetan hat. Dazu gehören nicht nur überdurchschnittliche sportliche Leistungen, sondern ebenso soziales Engagement und vorbildliches Verhalten.

Die Bewerbung wird der Sportjugend Hessen über die Schule eingereicht. Vereine können den Schulen geeignete Kandidat/innen aus ihren Reihen empfehlen. Zu den Bewerbungsunterlagen gehört, aber in jedem Fall ein Nachweis über ein Engagement des Schülers / der Schülerin in einem Sportverein. Bewerbungsschluss ist der 30. April.


Jugendbildung und Reisefeeling

Neues von den Kinder- und Jugendfreizeiten der Sportjugend

Aufbruch in die Reisesaison 2023 (Foto: Sportjugend Hessen)

(17.02.2023) Die Sportjugend Hessen blickt zurück auf einen gelungene Reisewinter. Begonnen hat es mit der Skiteamer-Vorbereitung in Davos Mitte Dezember. Durch die Quali-Offensive des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport konnte der Beitrag für die Teilnehmenden reduziert werden. Dadurch ist es gelungen, so viele junge Menschen wie schon lange nicht mehr in der Organisation, Durchführung und Lehrtätigkeit von Winterfreizeiten weiterzubilden.

Das positive Qualitätsmanagement wirkte sich direkt auf die vier Winterreisen aus. Sowohl die beiden Fahrten nach Neukirchen als auch die Reisen nach St. Johann waren mit jeweils fast 50 jungen Menschen ausgebucht. Betreut von je sieben Teamenden. Die Highlights der Winterfreizeiten waren, neben ausreichend Schnee, mit Sicherheit das Angebot der Skitouren, die Fackelwanderung, die Silvester-Party und die Turn- und Trampolinhalle.

Highlight Skitouren
Je fünf fortgeschrittene Skifahrer*innen konnten sich im Skitouren gehen im Gebiet um St. Johann ausprobieren. Geschulte Skitouren-Instruktoren waren Teil des Lehrteams und zeigten der Gruppe, wie man Skitouren in ausgewiesenem Gelände sicher und effizient bewältigt. Während der Silvester-Party konnten sich alle Teilnehmer*innen und Teamer bei Musik, Tanz und Spielen auf das Feuerwerk freuen. Am nächsten Morgen hieß es dann wieder recht früh: Ab auf die Piste! Auch die Turn- und Trampolinhalle bot viel Abwechslung und alle, die nach einem langen Tag auf der Piste noch Energie hatten, konnten sich hier weiter auspowern. Insgesamt war es eine schöne und aufregende Zeit, die allen Teilnehmer/innen und Teamer/innen in Erinnerung bleiben wird.

Neue Termine, neue Ziele
Drei Wochen Osterferien warten in Kürze auf die hessischen Schülerinnen und Schüler. „Eine lange Schulpause, die gefüllt werden muss. Und so haben wir uns im Team dazu entschieden, ein weiteres Reiseprogramm zu organisieren. Damit hoffen wir, Eltern entlasten zu können und den jungen Menschen eine erlebnisreiche Zeit zu ermöglichen“, erklärt Tabea Richter, Referentin für Jugendreisen der Sportjugend Hessen. Die Reise nach Neukirchen ist bereits ausgebucht. Freie Plätze gibt es im Kindercamp am Edersee für die Jüngeren von acht bis elf Jahren. Ein Klassiker der Sommers, erstmals in den Osterferien. Auf dem Programm stehen Klettern, Kanu fahren, Erkunden des Nationalparks Kellerwald-Edersee, Bauen von Pfeil und Bogen und vieles mehr.

In den Sommerferien warten neun Jugendreisen und drei internationale Begegnungen auf junge Abenteurer/innen. Neben den altbekannten Fahrten nach Obervellach, St. Pere, Wetzlar, zum Edersee, zum Segeln auf die Nordsee oder in die Alpen gibt es zwei neue Orte zu entdecken: La Tamarissière (Frankreich) und Mali Losinj (Kroatien). Von Segeln, Wandern, Strandurlaub bis hin zum Entdecken zahlreicher neuer Sportarten ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei.

Bewährt haben sich die Bildungsbausteine zur Erlangung der JULEICA im Sport, die mit in das Programm vor Ort eingebunden wurden.

Wer an einer internationalen Jugendbegegnung interessiert ist, muss sich beeilen. Das Eurocamp in Tschechien ist bereits ausgebucht und beim Eurocamp am Edersee gibt es nur noch wenige Plätze. Die Ausschreibung für das Eurocamp in Italien wird in den nächsten Tagen veröffentlicht und noch Plätze bereithalten.

Der Sportjugend Hessen liegt es am Herzen, alle Kinder und Jugendlichen mit ihren Reisen anzusprechen und ihnen besondere Momente zu ermöglichen. Den Verantwortlichen ist bewusst, dass Armut leider immer mehr Kinder und Jugendliche trifft, die jedoch nicht von der Teilnahme an diesem für die Persönlichkeitsentwicklung wichtigen außerschulischen Feld ausschließen werden sollen. Auf Anfrage eruiert das Jugendreiseteam mit betroffenen Familien gerne die Möglichkeit einer Reduzierung der Teilnahmegebühr.

 


Integration, Engagement und Ehrenamt

79 hessische Sportvereine erhalten Förderung durch das Bundesprogramm „Integration durch Sport“

Freundschaft und Zusammenhalt im Verein erleben (Foto: Adobe)

(14.02.2023) Mit knapp 220.000,- Euro wurden Anfang Februar 100 Sportvereine in ganz Hessen für ihre Integrationsarbeit im Jahr 2022 gefördert. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) unterstützt mit dem Bundesprogramm „Integration durch Sport“ (IdS) dieses Engagement seiner Mitgliedsorganisationen. Es ist langfristig und ganzheitlich auf den Sozialraum ausgelegt und wird inhaltlich vom Referat Vielfalt der Sportjugend Hessen umgesetzt. Das Team berät und begleitet die Sportvereine, sensibilisiert und unterstützt sie für eine interkulturelle Öffnung und bietet ihnen Aus- und Fortbildungen zum Thema an.

Gemeinschaft (er-)leben
Seit über 30 Jahren wird dieser Prozess erfolgreich gestaltet. In kleinen und großen Vereinen, Spartenvereinen und Vereinen mit einem breiten Angebot, vom nordhessischen Allendorf/Eder bis nach Bad König im Odenwald führen engagierte Leute Menschen zusammen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer oder kultureller Herkunft.

Sie machen in ihren Vereinen Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchteten konkrete und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene, niedrigschwellige Angebote, die oft über reine Sportkurse oder Trainingsgruppen hinausreichen. So gibt es beispielsweise Unterstützung bei Behördengängen, Hausaufgaben und Bewerbungen. In lokalen Netzwerken arbeiten die als Stützpunktvereine bezeichneten Partner von IdS mit sozialen Einrichtungen oder Migrantenorganisationen engmaschig zusammen und können das wirkungsstarke Potenzial dieser Synergie nutzen.

Beim vereinten Sporttreiben kann ein Gemeinschaftsgefühl entstehen, ohne dass ein sprachliches Verständnis zwingend vorausgesetzt wäre. Auch gemeinsames Entscheiden und Handeln entwickelt sich dabei sowie Beziehungen, die über den Sport hinaus in andere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens hineinwirken. Um dieses integrative Potenzial weiß zum Beispiel der FC Gudesding Frankfurt e.V. Unter dem Motto „Gudes tun in Fußballschuhn“ gibt der Verein Gelegenheit, Freundschaft zu schließen und Zusammenhalt zu erfahren. Stefan Lucht, Vorstandsmitglied und Jugendleiter, betont: „Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Dabei erkennen wir die soziale und integrative Kraft des Breitensports an und setzen bewusst ein Zeichen für gelebte Vielfalt, sportliche Verantwortung, soziales und nachhaltiges Engagement.“

Viele profitieren
Vor allem Mädchen, Frauen und ältere Menschen mit Migrationshintergrund sind deutlich seltener Mitglieder als diejenigen ohne. Auch Geflüchtete sind in den Vereinen bislang unterrepräsentiert. Diese Personen stärker anzusprechen, ist einer der Schwerpunkte der Integrationsarbeit im Programm von IdS. Schwimmkurse für Migrantinnen, offene Angebote, die Sport und Spracherwerb zusammenführen, interkulturelle Selbstbehauptungstrainings für Mädchen oder Hausaufgabenhilfe und Ferienspiele für Kinder aus sozialen Brennpunkten sind dabei nur einige der Maßnahmen, für die die Stützpunkte über das Programm gefördert werden.

Integration ist Chance, gemeinsame Antworten in einer sich verändernden Welt zu finden. Das gilt auch für die Vereine, die ihren Nachwuchs, ihre ehrenamtlich Engagierten über diesen Weg gewinnen können. Und damit gleichzeitig neue Impulse erhalten. Alle gesellschaftlichen Gruppen sollen teilhaben an Entscheidungen, die Weichen stellen für das jeweilige Ganze – auch im Sportverein. Es gilt, mehr Menschen mit Migrationsgeschichte zu langfristigem Engagement zu ermutigen. Dabei kann das Programm „Integration durch Sport“ helfen.


Parlamentarisch und bewegt

Jugendhauptausschuss der Sportjugend Hessen am 25. März 2023 in Grünberg

Treffpunkt Grünberg. Wer ist dabei?

(09.02.2023) Die Sportjugend Hessen lädt die Jugendvorstände der hessischen Sportkreise und Verbände zu ihrem ersten Jugendhauptausschuss 2023 nach Grünberg ein. Tagungsort ist die Sportschule des Hessischen Fußballverbandes.

Das Angebot einer Sportschule wird selbstverständlich mit einem sportlichen Einstieg in den Tag genutzt. An die Bewegungseinheit schließt sich ein kurzer inhaltlicher Teil an. In einem Workshop wird über die Ausgestaltung des Schwerpunktthemas „Stärkung und (Weiter)Entwicklung des Kinder- und Jugendsports“ diskutiert. Die Delegierten lernen das Projekt „Sport vernetzt“ von Alba Berlin kennen und sprechen gemeinsam über mögliche Anknüpfungspunkte in den Sportkreisen und Sportfachverbänden. 

Im parlamentarischen Teil der Versammlung am Samstagnachmittag wird über aktuelle Projekte und Entwicklungen in den zentralen Arbeitsfeldern der Sportjugend Hessen informiert.

Die Delegierten werden um eine rechtzeitige Rückmeldung gebeten, um den inhaltlichen und organisatorischen Rahmen vorbereiten zu können. Weitere Infos und Anmeldung über: Luna Langkamm, Tel.: 069/67896908, E-Mail: JHA@remove-this.sportjugend-hessen.de


Unkompliziert und hilfreich

Soforthilfeprogramm unterstützt von Armut betroffene Kinder und Jugendliche im Verein

(27.01.2023) Die Nachrichten sind alarmierend: Die Armut in Hessen ist wieder einmal gestiegen. Der Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes weist aus, dass Hessen bei der Armutsquote im Länderranking vom dritten auf den elften Platz abgerutscht ist. Besonders hart trifft es dabei die Kinder. Jedes fünfte Kind in Hessen ist arm und das hat Konsequenzen.

Kinder aus finanziell schwierigen Lagen sind eher bewegungsärmer als andere. Sie sind auch weniger häufig Mitglied in einem Sportverein. Jedoch nicht nur der Mitgliedsbeitrag kann eine Hürde darstellen, auch ausrüstungsintensive Sportarten werden weniger ausgeübt. Und wenn die Kinder sich weder passende Fußballschuhe leisten können, geschweige die Fahrt zum Wettkampf, ist eine gerechte Teilhabe am Vereinsleben unmöglich.

Sport für alle Kinder
Seit zehn Jahren gibt es das Soforthilfeprogramm der Sportjugend Hessen mit Unterstützung des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport. Sportorganisationen, die von Armut betroffene Kinder und Jugendlichen im Sport kurzfristig helfen wollen, können unkompliziert eine Förderung anfragen. Zu den konkreten Anlässen zählen die Teilnahme an Veranstaltungen wie Trainingslagern und Freizeiten, die Bezuschussung individueller Sportausrüstungen und die Erstattung von Fahrtkosten zum Training und zu Wettkämpfen. Möglich ist die Beantragung von Beträgen bis max. 150,- Euro und das zweimal pro Kalenderjahr.

„Im vergangenen Jahr konnten wir etlichen Vereinen von Babenhausen bis Kassel die Zuschüsse gewähren und somit vielen Kinder und Jugendlichen die Teilnahme am Sport ermöglichen“, freut sich Julian Blessing, der zuständige Referent der Sportjugend Hessen.

Sponsoren gesucht
Um Sportvereinen weitere Unterstützungsmaßnahmen zu ermöglichen, konzipiert die Sportjugend zurzeit eine Neuauflage des ehemaligen Förderprogramms „Sport für alle Kinder“. Es soll nachhaltiger werden und noch mehr bedürftigen jungen Menschen den Zugang zum Sport ebnen. Gesucht werden noch Unterstützer und Sponsoren für das überarbeitete Programm, denn: „Wir wollen groß denken und handeln.“

Kontakt: Julian Blessing, E-Mail

 


Inklusiv und bewegt

Inklusionslotsinnen und -Lotsen in den Sportkreisen

Inklusionslotsen der Sportjugend Hessen
Engagiert für das Miteinander im Sportverein (v.l.) Sven Rückbeil, Ulrike Gliem, Lea Hüther, Franziska Werner) (Foto: Laura Ebert)

(20.01.2023) Inklusion im Sportverein – das geht! Gemeinsam mit dem Kooperationspartner LVKM Hessen e. V. macht sich die Sportjugend Hessen für Kinder und Jugendlich mit Beeinträchtigungen stark. In fünf Modell-Sportkreisen (Bergstraße, Fulda-Hünfeld, Hochtaunus, Region Kassel und Werra-Meißner) haben speziell ausgebildete Inklusionslots*innen ihre erfolgreiche Arbeit für das Projekt „Mit dir inklusiv im Sport“ im dritten Programmjahr fortgeführt. Sie tragen den Inklusionsgedanken in die Sportvereine, unterstützten junge Menschen dabei, ein für sie geeignetes Sportangebot zu finden und netzwerken erfolgreich mit Partnern vor Ort.

Pionierarbeit in der Region
Im zurückliegenden Jahr wurde einiges an Pionierarbeit geleistet. Sehr positiv lief die Zusammenarbeit mit einer Volkshochschule, die ein Seminar zum Thema Inklusion und Sport in ihr Programm aufgenommen hat. Den engagierten Lotsinnen und Lotsen gelang es mit einem Blick über den Tellerrand, neue Kooperationspartner zu finden. Ob bei regionalen Rehatechnikern, Elterninitiativen, Schulsozialarbeit oder familienunterstützenden Diensten – viele Türen wurden geöffnet, nachhaltige Kooperationen angestoßen und Ideen entwickelt, wie inklusive Sportangebote vor Ort aussehen können. Ulrike Gliem, Lotsin im Sportkreis Bergstraße, betont immer wieder, wie sehr sich der Einsatz lohnt: „Mit Mut zur Veränderung, Offenheit und Kreativität können wir Berührungsängste abbauen und als Vermittler zwischen Beeinträchtigten und Vereinen agieren.“

Neben einer starken Präsenz auf Instagram wurde auch der persönliche Austausch gefördert. Auf große Resonanz stieß eine digitale Infoveranstaltung im Herbst. Mit dem Ziel, das Projekt, die Arbeit der Lots/innen sowie ihre Best Practice-Beispiele einem breiten Publikum vorzustellen, wurden interessierte Übungsleiter/innen, Sportler*innen und Vertreter*innen regionaler Partner zur Diskussion eingeladen. Einig waren sich alle Beteiligten darin, dass Inklusion für mehr soziale Gerechtigkeit und Vielfalt sorgt und sie weiterhin dafür eintreten werden, allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Sport zu ermöglichen.


Rennen, springen und verstecken

Neues von der Initiative „Mehr Bewegung in den Kindergarten“

Inititative Mehr Bewegung in den Kindergarten
Mehr Bewegung in der Kindheit (Foto: Jürgen Lecher)

(17.01.2023) Mit einem Ball den Korb treffen, auf einem am Boden liegenden Seil rückwärtsgehen und einen Hampelmann machen – gemeinsam mit engagierten Übungsleiter*innen aus den Sportvereinen entwickeln die Kindergartenkinder riesige Freude an neuen Bewegungserfahrungen.

Seit 1998 fördert die Sportjugend Hessen, unterstützt vom Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, mit der Initiative „Mehr Bewegung in den Kindergarten“ die Kooperationen von Kindergärten und Sportvereinen und bietet den Kindern ein zusätzliches Bewegungsangebot an.

Mit diesem übergreifenden Ansatz wird die bewegungsorientierte Betreuung in den Kindergärten verbessert und die Kompetenzen und Ressourcen der beteiligten Kindergärten und Vereine zum Vorteil der Jüngsten genutzt. Mitarbeiter*innen der Kitas werden dafür gezielt von der Sportjugend Hessen qualifiziert. Die Kooperationspartner erhalten Unterstützung im Bereich Beratung, Qualifizierung und finanzieller Förderung in Form einer Starthilfe, die eine kontinuierliche Zusammenarbeit aufbauen soll.

Über 800 Kooperationen sind in dieser Zeit in ganz Hessen entstanden und bis heute haben sich daraus nachhaltige Strukturen ergeben, wovon sowohl die Kindergärten, als auch die Sportvereine profitieren.

Neustart 2023: zeitgerecht und attraktiv
Die harten Erfahrungen aus dem Lockdown haben einmal mehr gezeigt, wie unverzichtbar Bewegungsmöglichkeiten und -erfahrungen für Kinder sind. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird zum Jahresbeginn die Initiative „Mehr Bewegung in den Kindergarten“ neu positioniert.
War bislang aufgrund begrenzter finanzieller Ressourcen für die Kindergärten nur eine einmalige Teilnahme möglich, kann bald jede interessierte Kita mehrmals teilnehmen und sich fördern lassen. Niklas Poellath, für die Initiative verantwortlicher Referent der Sportjugend Hessen, sucht dafür Partnerschaften mit den hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten. „Unser Ziel ist es, dass wir jeder Kooperation eine jährliche Fördersumme in Höhe von 700 Euro auszahlen können – und das über einen Zeitraum von drei Jahren.“, so Poellath. Gestartet sind bereits Partnerschaften in den Kreisen Offenbach und Hochtaunus.

Begleitet wird die jeweilige Zusammenarbeit in bewährter Weise mit intensiven Beratungen, Fortbildungsmaßnahmen sowie Auswertungs- und Austauschtreffen.


Teamplayerin, Durchstarter, Wegbereiter

Auftakt der Instagram-Kampagne #ZeigsUns beim „100 Hände…Wochenende“ in Wetzlar

inklusives Juniorteam der Sportjugend Hessen
Match, Satz und Spiel

(12.01.2023) Warum setzt Du dich freiwillig für den Jugendsport in Hessen ein? Diese Frage stellen sich vermutlich viele Engagierte im Sport nach langen Tagen und wenig Zeit zwischen Arbeits- und Sportplatz. Doch sie finden die Antwort schnell in den schönen Momenten gemeinsam mit den sportbegeisterten Kindern und Jugendlichen, die sie fördern und betreuen.

Für diese unzähligen Engagierten (und alle, die es noch werden wollen) wurde die Instagram-Kampagne #ZeigsUns im November 2022 ins Leben gerufen. Die unterschiedlichen Antworten sollen die Triebfeder von Engagierten in den Vereinen, Sportkreisen oder Verbänden zeigen. In echt, im realen Leben.

Mitmachen ist ganz einfach: Ein Bild oder Video an den Instagram-Account @ZeigsUns schicken und ein paar Zeilen über die eigene Motivation schreiben. Die Sportjugend Hessen betreut den Account und verarbeitet das Material professionell zu ansprechendem Inhalt. Allen Engagierten im Sport in Hessen wird damit die Chance gegeben, sich zu zeigen und damit noch sehr viel mehr junge Engagierte zu gewinnen. Damit alle es wissen: Engagement lohnt sich!

Sport, Spaß, Gemeinschaft in der Bildungsstätte Wetzlar
Das freiwillige Engagement junger Menschen steht nicht nur bei der Kampagne #Zeigsuns im Mittelpunkt, sondern auch beim „100 Hände…Wochenende“. Seit sechs Jahren treffen sich junge Engagierte im Herbst zu einem gemeinsamen Wochenende mit viel Sport, Spaß und spannenden Projekten. Ziel ist es, dass sich die Teilnehmenden vernetzen und austauschen, gemeinsame Aktionen planen können und alle eine gute Zeit verbringen.

Glücklich über den Verlauf des „100 Hände…Wochenendes“ ist das gesamte Leitungsteam um Annamaria Peter und Ronny Schulz von der Sportjugend Hessen sowie den nebenberuflichen Teamenden Laura Heckmann und Matthias Ernst. „In diesem Jahr ist es nicht nur gelungen, die bisher vielfältigste Gruppe zu begeistern, sondern auch eine enge Gemeinschaft zu bilden“, freut sich Annamaria Peter mit Stolz. „Die Sport- und Bildungsstätte Wetzlar mit den kurzen Wegen und der idealen Verbindung zwischen Bildung und Sport hat in den letzten Jahren einiges zum Thema Barrierefreiheit verbessert. Das zahlt sich nun aus und auch unsere Teilnehmenden mit verschiedenen Beeinträchtigungen können viel leichter dabei sein und mitmachen“, resümiert Ronny Schulz, der die „100 Hände…Wochenenden“ seit Beginn an begleitet.

Dabeisein, mitmachen
Die Teilnehmenden kamen im November wieder einmal aus ganz Hessen, um das besondere Feeling zu erleben. Von Inklusionssport-Referen*innen über jugendliche Quad-Trainer/innen bis hin zu Organisator*innen von Skifreizeiten waren alle mit Freude dabei. Das Wochenendprogramm war eine bunte Mischung aus Engagement, Beteiligung, Sport und Spaß – alles Elemente, die für nachhaltigen Jugendsport elementar sind.

In gemeinsamen Planungs- und Projektphasen wurden u. a. Jugendfreizeiten geplant, T-Shirts gestaltet und Insektenhotels gebaut. Für #ZeigsUns wurden die ersten Beträge erstellt und damit gleichzeitig der Startschuss der Kampagne gegeben.

Inklusive Sportangebote gehören dazu
Neben dem Engagement bildeten Sport und Bewegung eine enge Verbindung zwischen den Teilnehmenden. In Workshops konnte man inklusive Wasserspiele und ebensolche Schwimmtechniken kennenlernen oder sich mit inklusivem Tennisspielen beschäftigen. Rollstuhl-Hockey stand abends auf dem Programm und brachte viel Vergnügen.
Nach viel Praxis kam die Theorie jedoch nicht zu kurz. Um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ging es in einer informativen Einheit in Kooperation mit Referent/innen von SCHLAU Marburg-Gießen. Begrifflichkeiten wurden geklärt und über Diskriminierungserfahrungen diskutiert. Abschließend führte das Team DemoS! der Sportjugend Hessen durch das neue Modul „In welcher Gesellschaft wollen wir leben?“, das von den Referaten Sport und Jugendpolitik sowie Vielfalt im Sport konzipiert wurde. Hier wurde über die Dimensionen von Vielfalt gesprochen und darüber, was alle dazu beitragen können, um eine inklusivere und diskriminierungsärmere Welt zu gestalten.

Ein Wochenende mit einem breiten Themenspektrum für alle Mutmacher*innen, Wegbegleiter*innen und Durchstarter*innen.

Ab sofort kann man sich zum nächsten „100 Hände…Wochenende“ (27.-29.10.2023 in der Bildungsstätte Wetzlar) anmelden. Die Teilnahme ist kostenfrei, mitmachen können alle Engagierten und Interessierten ab 14 Jahren. www.sportjugend-hessen.de/bildung/fortbildung/terminuebersicht/


Zeigs uns - Und komm in unsere Hall of Fame

In über 7.500 Sportvereinen in Hessen engagieren sich zahllose Jugendliche ehrenamtlich. Bestimmt auch in Eurem. Diese  Freiwilligen machen ein funktionierendes Vereinsleben möglich.
Sie sind die Zukunft des hessischen Vereinssports.
 
Mit unserer Kampagne ZEIGS UNS wollen wir ihr Engagement sichtbar machen.
Wir wollen Danke sagen! Und andere Jugendliche begeistern, sich ebenfalls einzubringen.
 
Ganz gleich, ob z. B. als Trainer, Schiedsrichter oder Jugendwart:
Jede und jeder Freiwillige unter 27 aus Eurem Sportverein kann bei unserer Kampagne mitmachen.
Wir stellen sie und ihre Leidenschaft vor mit einem Post auf unserer Instagram Seite:

www.instagram.com/zeigsuns

Wer mitmachen möchte schickt uns einfach ein Foto und den Grund,
warum sie oder er sich engagiert per Direct Message über unseren ZEIGSUNS Instagram Kanal oder per Mail an presse@sportjugend-hessen.de
 
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