Sport gewinnt

Ein Projekt zur Bindung von Fachkräften aus dem Ausland durch Sport

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzt die Politik unter anderem auf das gezielte Anwerben qualifizierter Menschen aus dem Ausland. Damit sich diese sozial integrieren können und ihnen der Start in Deutschland erleichtert werden kann, bedarf es einer guten Zusammenarbeit verschiedener Institutionen. Denn nur so kann ein ganzheitliches Angebot geschaffen werden, das sowohl Arbeits- als auch Freizeitgestaltung berücksichtigt. 

Das neue Modellprojekt des Programms Integration durch Sport der Sportjugend Hessen „Sport gewinnt“ setzt genau an diesem Punkt an: es soll ein Netzwerk zwischen dem organisierten Sport und Arbeitsmarkt schaffen. Gefördert wird es über einen Sonderfond des Bundesprogramms „Integration durch Sport“. 

Zielgruppe – Für wen ist das Projekt?

Das Projekt richtet sich zunächst an ausländische Fachkräfte, die für eine Arbeitsstelle angeworben wurden und dafür nach Deutschland eingewandert sind.

Darüber hinaus sollen auch Menschen mit Migrationserfahrung angesprochen werden, die bereits länger in Deutschland leben, bisher aber Schwierigkeiten beim Zugang zum Arbeitsmarkt hatten.

Zielstellung – Was wollen wir erreichen?

Ziel des Projekts ist eine Verbesserung der sozialen Integration von Fachkräften mit Migrationshierfahrung. Indem diese in lokale Sportvereine und deren Angebote vermittelt werden, wollen wir sie dabei unterstützen, besser in ihrer neuen Umgebung anzukommen, sodass sie sich schließlich dazu entscheiden, langfristig in Deutschland zu bleiben.

Darüber hinaus soll das Projekt auch dazu dienen, Menschen mit Migrationshintergrund, die auf dem Arbeitsmarkt noch auf Herausforderungen stoßen, bei der Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Abschlüsse sowie bei der Suche nach einem Praktikum, einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu unterstützen. 

 

Projektbeschreibung – Wie wollen wir unser Ziel erreichen?

Das Projekt wird zunächst in ausgewählten Modell-Regionen und mit entsprechenden Kooperationsvereinen und deren jeweiligen Ansprechpartnern durchgeführt, die das Projekt unterstützen.

Um die Zielgruppe leichter zu erreichen und sie über die Angebote zu informieren, werden hierfür neben dem Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales sowie den Jobcentern der Modellregionen auch Kooperationspartner aus der Wirtschaft eingebunden.  Aufgabe der anwerbenden Einrichtungen ist es dann, Fachkräfte über das Angebot zu informieren – z.B. mit entsprechenden Infomaterialien und Flyern.

Ist deren Interesse geweckt, können sie sich bei uns melden und wir vermitteln sie über unser bestehendes Netzwerk der Integrationskoordinator*innen in ein für sie passendes Sportangebot. Zudem stehen ihnen dann mit den von uns ausgebildeten Sportcoaches feste Ansprechpartner*innen zur Verfügung, um ihnen den Einstieg in den organisierten Sport möglichst niedrigschwellig zu gestalten.

Finanziell entstehen weder den Sportinteressierten noch dem Verein zusätzliche Kosten, da über das Projekt Zehnerkarten zur Verfügung gestellt werden, die es ermöglichen, ein Sportangebot für die ersten zehn Sportstunden zunächst unverbindlich besuchen zu können.  

Ein weiterer Vorteil und zugleich Ziel des Projektes ist es, umgekehrt auch Menschen mit Migrationshintergrund, die bereits im Verein aktiv sind, über den Kontakt zu den Sportcoaches in die Arbeitswelt zu vermitteln. Sofern diese noch nicht über einen erforderlichen Berufsabschluss verfügen oder deren Berufsabschluss nicht anerkannt wird, sollen sie über geeignete Beratungsstellen in eine Ausbildung, ein Praktikum oder ein Arbeitsverhältnis vermitteln werden oder Hilfe bei der Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Abschlüsse erhalten.