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„Wen kümmert´s“

Kampagne des Kinderschutzbundes fordert Politik zum Handeln auf

Kindeswohl

Ausfall des Sportunterrichts, Fachkräftemangel in Kita und Schule, geschlossene Schwimmbäder - Überall herrschen Personalmangel und Geldnot, mit fatalen Folgen für Kinder und Jugendliche – doch wen kümmert’s? In Kitas, Schulen, Jugendämtern und anderen Einrichtungen fehlt es an Personal, Zeit und Geld, um Kindern und Jugendlichen das zu bieten, was sie brauchen: ein gutes, sicheres und gerechtes Aufwachsen. 

Auf prekäre Situation aufmerksam machen 
Mit der aktuellen, bundesweiten Kampagne “Wen kümmert´s” fordert der Kinderschutzbund dringend, dass die prekäre Situation im Bereich des Kinderschutzes und der Kinder- und Jugendhilfe mehr Aufmerksamkeit erhält und formuliert notwendige Maßnahmen, die alle Akteure, die mit dem Thema Kinderschutz befasst sind, ergreifen müssen.  
„In Deutschland fehlen 430. 000 Kitaplätze, der Investitionsstau in den Schulen beträgt 55 Milliarden Euro, es fehlen Hebammen, Kinderärztinnen und Kinderärzte, die Kinderarmut ist seit Jahren auf gleichbleibend hohem Niveau. Ganz gleich, wohin wir schauen: Alle Systeme, auf die Kinder und Jugendliche angewiesen sind, stehen unter enormem Druck. Kindheit und Jugend in Deutschland sind in der Krise – und es scheint niemanden so recht zu kümmern“, so Prof. Dr. Sabine Andresen, Präsidentin des Kinderschutzbunds. „Bei der Versorgung der jungen Generation und der für sie nötigen Infrastruktur müssen wir Prioritäten setzen.“ 

Die Sportjugend Hessen unterstützt die Kampagne  
Mit der Kampagne soll die Krise der Kindheit ins Bewusstsein der Gesellschaft und in die Politik getragen werden und Veränderungen anstoßen.  

Vorsitzende der SJH, Malin Hoster, fordert Investitionen in Bereiche, die unsere nächste Generation betreffen: „Kinder und Jugendliche brauchen mehr Bewegung im Kita- und Schulalltag – denn eine aktive Kindheit legt den Grundstein für ein gesundes und selbstbestimmtes Leben. Studien belegen eindeutig: Der Wechsel zwischen geistiger und körperlicher Aktivität fördert das Lernen und die ganzheitliche Entwicklung. Besonders im schulischen Ganztag liegt eine große Herausforderung, aber auch eine wertvolle Chance – nämlich, Bildung und Bewegung sinnvoll zu verbinden. Damit Kinder und Jugendliche gesund, aktiv und mitgestaltend aufwachsen können, braucht es nachhaltige Strukturen und gezielte Investitionen in ihre Lebenswelten.“ 

Ein Teil der Kampagne werden 

Aktuell bringt der Kinderschutzbund das Thema auch auf die Straße: In den kommenden Wochen hängen Kampagnenplakate bundesweit in vielen Städten und Gemeinden. Wenn Du ein Plakat entdeckst, mach’ gern ein Foto und teile es auf Instagram unter dem Hashtag #wenkümmerts – und hilf mit, die Botschaft sichtbar zu machen.

Zur Kampagne